Um 14:14 Uhr wurden die Kameraden der HFW Bad Ischl, der FF Pfandl sowie der FW Ahorn-Kaltenbach, mit der Einsatzmeldung "Kaltenbachstraße Wohnhausbrand" alarmiert.
Schon wieder Wohnhausbrand?
„Was gibt es das, schon wieder ein Wohnhausbrand, das wird noch die Meldung von heute Nacht sein“, meinte die Schwiegermutter eines Kameraden, welcher gerade mit seiner Freundin und seinem Sohn vom Urlaub nach Hause gekommen war und seinen Pager genau zum Alarmzeitpunkt in Betrieb nahm, ungläubig. Doch nein, es sollte wieder ein langwieriger Einsatz im Pflichtbereich Bad Ischl werden.
Brand in Wohnung ausgebrochen
Aus bisher unbekannter Ursache brach in einer Wohnung, im ersten Stock eines 7 stöckigen Hochhauses, Feuer aus. Durch den Lüftungsschacht gelang der Rauch leider auch in andere darüberliegende Wohnungen.
Einsatzbekleidung und Gerät noch naß
Teilweiße war die Einsatzbekleidung von den Kameraden vom Vortag noch nicht getrocknet und auch so manche Schläuche und Gerät waren noch naß.
"Sah beim Öffnen der Wohnung Rauch und Flammen"
Als erstes traf am Einsatzort, Einsatzleiter HBI Hannes Stibl ein. "Als ich die Wohnungstüre geöffnet habe, sah ich gleich die Flammen im Badezimmer und eine stark verrauchte Wohnung, die Türe schloss ich im selben Moment wieder. Ich zögerte nicht und gab den anrückenden Kräften den Befehl, sich mit schweren Atemschutz auszurüsten, um die Brandbekämpfung durchzuführen", so HBI Hannes Stibl.
Zwei Atemschutztrupps nahmen die Brandbekämpfung auf
Die Löschleitung wurde von einem Atemschutztrupp in den ersten Stock aufgezogen und die Brandbekämpfung aufgenommen. Der zweite Trupp verschaffte sich Zugang zur danebenliegenden Wohnung, welche ebenfalls entsprechend in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Lüftung wurde hier entfernt und die Brandstelle kontrolliert, wie im Anschluss auch in jener Wohnung, von welcher der Brand ausging. "Pumpe Ahorn erstellte von einem sich in der Nähe befindlichen Hydranten eine Zubringleitung, welche auf Grund des raschen Löscherfolges nicht fertiggestellt werden musste.
Zwei Personen im LKH Bad Ischl
Das Rote Kreuz Bad Ischl, welches ebenfalls angerückt war, musste die sich in der Wohnung befindlich Bewohnerin und ihren Besuch zu Kontrolle ins LKH Bad Ischl transportieren.
Kontrolle der restlichen Wohnungen
Da über den Lüftungsschacht der Rauch in die darüberliegenden Wohnungen gezogen wurde, mussten diese ebenfalls kontrolliert werden. Die Hausverwaltung wurde zuvor informiert und rückte mit Zentralschlüssel an. Leider wurden einige Schlösser eigenmächtig und ohne Wissen der Hausverwaltung getauscht, sodass diese Türen gewaltsam geöffnet werden mussten. Einige Wohnungen wiesen einen Brandgeruch bzw. eine Verrauchung auf. Mittels Hochleistungsbelüftungsgeräte wurden diese wieder "rauchfrei" gemacht. Die Polizei, welche ebenfalls am Einsatzort war, nahm ihre Ermittlungstätigkeiten auf.
Abschlöscharbeiten im Lüftungsschacht
Ebenfalls wurde der Lüftungsschacht am Gebäudedach kontrolliert. In diesem konnte auf Grund des nicht enden wollenden Rauches kein "Brand aus" ausgeschlossen werden. Deshalb wurde über die Drehleiter der HFW Bad Ischl eine Löschleitung aufgezogen. Der Schacht wurde anschließend belüftet und Ablöscharbeiten durchgeführt. Mittels der Kanalkamera des städtischen Wirtschaftshofes, mit welcher ein Mitarbeiter zum Einsatzort beordert wurde, erfolgte eine Kamerabefahrung des Schachtes. Auch ein verständigter Rauchfangkehrer war vor Ort.
Einsatzende nach 17:00 Uhr
Erst nach 17:00 Uhr war der Einsatz zu Ende. Im Anschluss musste wiederum das Gerät gewartet werden. Vor allem die Atemschutzwarte haben am heutigen Tag viel zu tun. Wenn sie schlampig arbeiten, könnte dies im Einsatzfall schlimme Folgen haben, deshalb ist hier Genauigkeit das oberste Prinzip.