Die Feuerwache Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl wurde gestern, 21. Feburar 2011, um 22.58 Uhr mittels Funkmeldeempfänger von der OÖ Landeswarnzentrale alarmiert.
„Fahrzeugbergung Rettenbachalm, 400 Meter nach der Alm, 2 Fahrzeuge stecken im Schnee, darunter auch ein Pannenfahrzeug“, so lautete die Alarmmeldung“, mit denen die Feuerwehrkameraden aus Rettenbach zur nächtlichen Stunde konfrontiert waren.
Bereits nach kurzer Zeit konnten die Kameraden mit MTF zum mehr als 10 Kilometer entfernten Einsatzort ausrücken.
Die Lageerkundung durch Einsatzleiter BI Christian Wacek ergab folgendes Bild:
Ein Lenker eines PS-starken Coupe einer renomierten deutschen Automarke fuhr aufgrund mangelnder Ortskenntnis am sich am Ende der Rettenbachalmbezirksstraße befindlichen Parkplatz vorbei und somit in weiterer Folge zu weit in die Rettenbachalm ein. Auf Höhe der Abzweigung Hinteralm kam der Lenker mit seinem Kraftfahrzeug von der unbefestigten Straße ab und blieb schließlich im Schnee stecken.
Nach mehreren Stunden vergeblicher „Befreiungsversuche“ wurde durch den Lenker ein Abschleppunternehmen als „rettender Engel“ verständigt, der nach erfolgter Anfahrt ebenfalls in der Rettenbachalm eintraf. Unglücklicher Weise kam auch dieser „gelbe Helfer“ bei der Anfahrt unmittelbar vor dem zu befreienden Fahrzeug von der Fahrbahn ab und konnte sich nicht mehr selbstständig befreien.
Dies führte schließlich zur Alarmierung der Kameraden der Feuerwache Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein.
Den angerückten Kameraden, die fast zur Geisterstunde am Einsatzort eintrafen, gelang es mittels Muskelkraft, die Bergung des Abschleppdienstfahrzeugs vorzunehmen, allerdings blieb der Versuch, das Coupe zu bergen aufgrund der vorangegangenen Befreiungsversuche durch die beiden Fahrzeuginsassen erfolglos und musste daher in weiterer Folge abgebrochen werden.
Den beiden auswärtigen Fahrzeuginsassen aus dem OÖ Zentralraum, welche keine Schlafmöglichkeit in Bad Ischl hatten, wurde an der Ortsstelle Bad Ischl des Roten Kreuzes eine Notschlafstelle errichtet, wo sie sich bei Tee und Kaffee aufwärmen und die Nacht verbringen konnten.
Am heutigen Vormittag rückte eine Mannschaft des Wirtschaftshofes Bad Ischl mittels Radlader in die Rettenbachalm aus, um den stecken gebliebenen „Sportler“ aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Die Bergung konnte schließlich um 09.45 Uhr abgeschlossen werden.
Die Feuerwache Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein war mit 11 Mann und MTF bis 00.45 Uhr im Einsatz.