Am Samstagabend fand die 149. Jahresvollversammlung der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl im vollbesetzten Lehrsaal im Gerätehaus statt.
Zu Beginn erfolgte die Begrüßung durch Feuerwehrkommandanten ABI Franz Hochdaninger, der neben den Feuerwehrkameraden auch zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen konnte. So waren Bürgermeister Hannes Heide, Vizebürgermeister & Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler, Gemeinderat DI Andreas Laimer, Landtagsabgeordneter Markus Reitsamer, der Leiter des städt. Wirtschaftshofes Bad Ischl, Ing. Wilhelm Hörhager, der Dienststellenleiter der Städtischen Sicherheitswache, Kontrollinspektor Günther Pfandlbauer, der Obmann des Bergrettungsdienstes Bad Ischl, Dr. Bernhard Schmid und der stellvertretende Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Bad Ischl, Abteilungskommandant Johann Strubreiter der Einladung gefolgt.
Ganz besonders begrüßte OBR Robert Benda, welcher nach 20 Jahren als Bezirksfeuerwehrkommandant an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk Gmunden stand, sowie alle erschienen Feuerwehrkameraden und Jugendfeuerwehrmitgliedern der eigenen Wehr sowie den Abordnungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl.
Nach dem Gedenken an die im Jahr 2013 verstorbenen Feuerwehrkameraden erfolgte durch den stellvertretenden Kommandanten, HBI Christian Pernecker, ein Rückblick auf das Jahr 2013.
Die wichtigsten Informationen daraus:
Die Hauptfeuerwache der FF Bad Ischl kann per 31. Dezember 2013 auf einen Personalstand von 89 Kameraden (64 Aktive, 10 Jugendfeuerwehrmitglieder und 15 Reservisten) verweisen. Von den Kameraden der FF Bad Ischl wurden dabei im Jahr 2013 10.362 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet, die neben der Einsatztätigkeit vor allem im Bereich Aus- und Fortbildung, Bewerbe, Verwaltung aber auch zur „Geldbeschaffung“ (Bosnastand, Sirenenball, Christbaumverkauf, etc.) angefallen sind. Vor allem betonte er die Wichtigkeit der Aus- und Fortbildungen, da diese zum Einsatzerfolg maßgeblich beitragen.
Er dankt in seinen Ausführungen alle Kameraden für deren Mithilfe – auf der einen Seite die Ausbildner und Sachgebietsleiter und auf der anderen Seite den Teilnehmer und Helfern für deren ganzjähriges Engagement.
Im Jahr 2013 wurde alleine die Hauptfeuerwache der FF Bad Ischl zu 256 Einsätzen (41 Brandeinsätze und 215 technische Hilfeleistungen) gerufen und von den 5 angeschlossenen Feuerwachen weitere 153 Einsätze selbständig bewältigt. Alleine der Einsatzdienst der Kameraden der HFW Bad Ischl nahm dabei mehr als 3.682 Stunden Arbeitszeit in Anspruch. Ein großer Anteil der Gesamteinsätze entfiel auf das Hochwasser Anfang Juni. Aber auch der Waldbrand im Höllbachgraben, ein Großbrand eines landwirtschaftlichen Objektes sowie der Chlorgasalarm im Parkbad stellten die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen.
Ein kurzer Auszug aus der Statistik zeigte das vielfältige Einsatzspektrum, welches von der Feuerwehr abgedeckt wird und so mussten im Jahr 2013 u. a. folgende Einsatzarten verzeichnete werden: 6 x Auslaufen von Mineralöl, 5 x eingeschlossene Person in Lift, 2 x Hangrutschung, 14 x Fahrzeugbergung, 2 x Gasunfall, 3 x Insekten & Reptilien, 4 x Lotsendienst, 3 x Personenrettung, 1 x Pumparbeiten, 3 x Sturmschaden, 11 x technischer Einsatz, 2 x Tierrettung, 2 x Türöffnung, 102 x Überflutung/Hochwasser, 8 x Verkehrsunfall, 2 x Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, 2 x Wasserschaden, 4 x Wassertransport und 24 x sonstige Einsätze.
Mit einem abschließenden Dank an die Kameraden für die Zuverlässigkeit und stete Einsatzbereitschaft beendet HBI Christian Pernecker seine Ausführungen.
Kassier AW Franz Leithner mit seinem Bericht folgte als nächster. Der beeindruckende Kassabericht verdeutlichte sehr augenscheinlich, dass die „Firma Feuerwehr“ auch ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor ist und die über das Jahr eingenommenen und gespendeten Gelder wieder als Investitionen und Verbesserungen des Geräte- und Ausrüstungsstandes in die Wirtschaft zurück fließen.
Nach dem Bericht der Kassenrevisore BI Michael Kranabitl und OBM Josef Stadler, die eine ordnungsgemäße und korrekte Buchführung attestierten, wurde dem Kassier von der Versammlung einstimmig die Entlastung erteilt.
HBM Bernhard Laimer berichtete über die Ausbildung der Mitglieder der Jugendfeuerwehr bzw. bedankte er sich bei seiner Feuerwehrjugend für deren Engagement.
HBM Franz Hochdaninger jun. berichtete als Sachbearbeiter für EDV über die Durchgeführten Arbeiten im vergangenen Jahr bzw. über die EDV betreffenden Vorhaben für 2014, welche eine bessere Vernetzung der Feuerwehren und Feuerwachen im Feuerwehrpflichtbereich mit sich bringen soll und bei Großeinsätzen, wie der Hochwasserkatastrophe, ein noch effizienteres Krisenmanagement bewerkstelligen wird.
HFM Michael Zeppezauer legte stellvertretend für BI Harald Leimer Bericht über die Öffentlichkeitsarbeit der FF Bad Ischl bzw. vom Feuerwehrpflichtbereich Bad Ischl ab. Die Homepage der FF Bad Ischl wird in der nächsten Zeit von externen Computerspezialisten erneuert, da die alte Homepage nicht mehr zeitgemäß ist. Weiters bedankte er sich bei den Feuerwehren und Feuerwachen für die gute Zusammenarbeit.
Nach diesen Berichten folgte der Tagesordnungspunkt Angelobungen:
Bei der Jugend wurden JFM Matthias Krupitz, sowie JFM Clemens Lindenthaler und bei der Aktivmannschaft PFM Richard Landl feierlich angelobt.
Im Anschluss daran wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:
Zum Feuerwehrmann: PFM Richard Landl. Zum Oberfeuerwehrmann: FM Christian Eisl. Zum Brandmeister: HLM Jürgen Feichtinger.
Daran folgte der Bericht des Kommandanten, der sich eingangs bei allen Kameraden seiner bzw. den anderen Feuerwehren und Feuerwachen des Feuerwehrpflichtbereiches Bad Ischl für die gute Zusammenarbeit und für die geleistete Arbeit sehr herzlich bedankte.
Besonders verwies er vorweg, auf den 12. September 2015 an welchen das 150-jährige Gründungsjubiläum der FF Bad Ischl im Kongress- & Theaterhaus stattfindet.
Weiters hob er die gute Zusammenarbeit mit den (teils voriges Jahr neu gewählten) Funktionen im Pflichtbereich heraus. Der Waldbrand im Höllbachgraben habe gezeigt, wie schlagkräftig der Feuerwehrpflichtbereich Bad Ischl ist, denn in einer halben Stunde waren ca. 150 Feuerwehrkameraden am Einsatzort. Jedoch wies er auch daraufhin, dass dieser an einem Samstag begann, denn unter der Woche wäre die Personalstärke in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen.
Beim Hochwasser war nicht nur die Leistung der Feuerwehrkameraden im Pflichtbereich vorbildhaft, sondern auch die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzorganisationen bzw. auch mit den privaten Firmen, welche die Einsatzkräfte tatkräftig unterstützten, sei es mit Material oder auch mit deren Fahrzeugen und Geräten. Aber auch beim Hochwasser sah man, dass das Gerätehaus der FF Bad Ischl nicht mehr den Anforderungen entspricht bzw. den Platzbedarf für diverse Geräte nicht mehr bewerkstelligen kann. Für einen zukünftigen Ausbau wurde bereits von Mathias Kogler ein entsprechender Bauplan erstellt.
Besonders erfreut ist er auch über die unentgeltliche Hilfe von Personen, welche weder Mitglieder bei der FF Bad Ischl, noch bei einer anderen Feuerwehr sind. Ein herzliches Dankeschön gilt daher Michael Gamsjäger und Stefan Rutzinger welche HBM Franz Hochdaninger jun. bei der Betreuung der EDV tatkräftig unterstützen, Mathias Kogler welcher unentgeltlich den Bauplan für den Ausbau des Gerätehauses erstellt hat, oder auch Stadtamtsdirektor Dr. Adam Sifkovits, welcher einen Lawinenkurs mit den Feuerwehrkameraden in seiner Freizeit abhielt.
Zu guter Letzt bedankte sich ABI Franz Hochdaninger sen. beim ehemaligen Bezirksfeuerwehrkommandant E-OBR Robert Benda für seine Vorbildhafte Arbeit und seinen Einsatz in den vergangenen 20 Jahren.
E-OBR Robert Benda dankte allen Angelobten für ihren Entschluss sich in den Dienst der guten Sache zu stellen. Er blickte auf ein, für das Feuerwehrwesen, sehr herausforderndes Jahr zurück, in welchen viele größere Einsätze zu bewältigen waren.
Landtagsabgeordneter Markus Reitsamer bedankte sich für die erbrachten Leistungen im vergangenen Jahr.
Vizebürgermeister und Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler bedankte sich bei den Feuerwehrkameraden ebenfalls für ihren Einsatz. Beim Hochwasser, sowie beim Waldbrand war er selbst vor Ort und konnte sich so ein Bild davon machen, wie gut das Feuerwehrwesen in Bad Ischl funktioniert.
Für Bürgermeister Hannes Heide zeigte das Hochwasser ebenfalls, dass ein Ausbau der Zeugstätte unbedingt notwendig ist. Er lobte auch die vielen Eigenleistungen die die Feuerwehrkameraden selbst erbringen, wie zum Beispiel der Sirenenball, und die daraus gewonnen Mittel wiederum zum Wohle der Bevölkerung verwendet werden. Zum Abschluss bedankte er sich bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren für ihr Engagement.
Nachdem beim letzten Tagesordnungspunkt Allfälliges keine Wortmeldungen fielen, konnte ABI Franz Hochdaninger die 149. Jahresvollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl beenden.