Eine beeindruckende Bilanz präsentierte die Hauptfeuerwache Bad Ischl bei Ihrer Jahresvollversammlung am Mittwoch, 25. Mai 2022 im eigenen Feuerwehrhaus.
Lehrsaal für Abhaltung der JVV zu klein
Erstmalig in der Geschichte der Hauptfeuerwache Bad Ischl konnte die Jahresvollversammlung nicht im Lehrsaal abgehalten werden. Der Grund dafür ist einfach erklärt. Wegen der steigenden Mitgliederzahl reicht der Platz im Lehrsaal nicht mehr aus. Deshalb wich man in die Fahrzeughalle aus.
Begrüßung der Anwesenden
Kommandant ABI Jochen Eisl begrüßte zu Beginn, im 156 Bestandsjahr der HFW Bad Ischl, alle anwesenden Feuerwehrkameraden, die erschienenen Ehrendienstgrade, die Jugendfeuerwehrmitglieder der eigenen Wehr, sowie die Abordnungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl, sowie die zahlreichen Ehrengäste.
So waren der Feuerwehrseelsorger Stadtpfarrer Christian Öhler, die Bürgermeisterin der Stadt Bad Ischl Ines Schiller BEd, Vizebürgermeister Mag. Hannes Mathes, Ehrenkommandant Vizebürgermeister & Feuerwehrreferent E-ABI Franz Hochdaninger sen., Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Stefan Schiendorfer, KI Roland Kern von der Polizei Bad Ischl, der Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes KK Ferdinand Mittendorfer, von der Bergrettung Bad Ischl Manfred Zopf und die Leiterin der Abteilung Finanzen der Stadtgemeinde Bad Ischl Mag. Daniela Schäfer.
Totengedenken
Es folgte eine Gedenkminute an die bereits vorausgegangenen Feuerwehrkameraden durch den Feuerwehrseelsorger Pfarrer Christian Öhler.
Tätigkeitsbericht 2021 durch HBI Hannes Stibl – trotz Corona-Beschränkungen Arbeitspensum von 11 Vollzeitkräften
Im Anschluss gab der stellvertretende Kommandant, HBI Hannes Stibl, einen Rückblick auf das Jahr 2021.
Der Mannschaftsstand zum Stichtag 31. Dezember 2021 betrug 75 Aktive, 13 Jugendfeuerwehrmitglieder, 22 Reservisten und drei Einsatzberechtigte, sodass sich der Stand auf 113 Mitglieder erhöht hat.
Insgesamt wurden von der HFW Bad Ischl 10.589 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet. Dies entspricht dem Arbeitspensum von 11 Vollzeitbeschäftigten.
Im Vergleich zu den Jahren vor Corona, sind diese Stunden auf Grund der Corona-Beschränkungen (Lock-Downs) um mehr als die Hälfte zurück gegangen, da keine Übungen abgehalten und keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. Gleichzeitig war auch die Zahl der Einsätze rückläufig.
Von den Kameraden der HFW Bad Ischl wurden 2021 insgesamt 138 Einsätze bewältigt. Dabei musste man 20x zu Brandeinsätzen und 110x zu technischen Hilfeleistungen ausrücken.
Hierbei hob HBI Hannes Stibl die wichtigsten Einsätze heraus.
Ein großer Brocken im Hinblick auf Einsatzstunden waren die Unterstützungsleistungen bei der Corona-Impfstraße. Aber auch die Unwettereinsätze im Juli 2021 erwähnte er. Bei diesen mussten vor allem überflutete Keller ausgepumpt und Hochwasserschutzmaßnahmen getroffen werden.
Ebenfalls war man nach dem schweren Unwetter im Raum Pinsdorf zur Unterstützung der dortigen Einsatzkräfte vor Ort.
Die alljährliche Florianifeier konnte im September 2021 nachgeholt werden.
Ebenfalls berichtete er über gesellige Ereignisse, welche abgehalten werden konnten. Diese sind vor allem für die Kameradschaft wichtig.
Zu guter Letzt bedankte sich HBI Hannes Stibl bei AW Alfred Reindl für die perfekte und äußerst zeitaufwändige Erstellung des Tätigkeitsberichtes, sowie bei seinen Kameraden für die Zuverlässigkeit und stete Einsatzbereitschaft und die Unterstützung, welche dem Kommando entgegengebracht wird.
Kassabericht – Arbeitsreiches Jahr trotz Corona
Kassier, AW Michael Kranabitl, berichtete über das abgelaufene Kassenjahr, welches trotz Corona ein arbeitsintensives Jahr für ihn war. Insgesamt konnte er 850 Buchungen verzeichnen.
Die wichtigste Einnahmequelle für die Hauptfeuerwache Bad Ischl waren im vergangenen Jahr die Haussammlungen. Hierbei gilt der Ischler Bevölkerung ein großes Dankeschön für ihre Bereitschaft, in die Sicherheit von Bad Ischl mit ihren privaten Mitteln zu finanzieren.
Weiters strich er wieder den Christbaumverkauf heraus, welcher Gott sei Dank durchgeführt werden konnte. Nicht unerwähnt ließ er in diesem Zuge den Einsatz der „Feuerwehr-Pensionisten“, welche hierbei eine Vielzahl an Stunden geleistet haben.
Gleichzeitig stellte er die Einnahmen den Ausgaben gegenüber. Die Investitionen umfassten im vergangenen Jahr vor allem den Ankauf von Einsatzgeräten, Feuerwehrkleidung, Versicherungen und Betriebskosten.
Im Anschluss folgte der Bericht der Kassenrevisore HFM Rainer Stadler und HBM Markus Ehrnstorfer, welche eine ordnungsgemäße und sehr korrekte Buchführung attestierten. Somit wurde dem Kassier von der Vollversammlung einstimmig die Entlastung erteilt und an AW Michael Kranabitl gleichzeitig großer Applaus, als Dank für seine geleistete Arbeit, gespendet.
Feuerwehrjugend leistete 1.428 Stunden
Jugendbetreuer HBM David Hayböck berichtete über das abgelaufene Jahr der Feuerwehrjugend. Insgesamt wurden in diesem Bereich 1.428 Stunden geleistet. Mit Stichtag 31.12.2021 besteht die Jugendgruppe aus 13 Mitgliedern.
Er hob die große Motivation der Feuerwehrjugend hervor, welche trotz aller Widrigkeiten in den vergangenen Jahren aufrechterhalten werden konnte.
Ein wichtiges Unterfangen im vergangenen Jahr war, neben den zahlreichen Übungen, die Renovierung des Jugendraumes.
Im Frühjahr 2021 konnte man wieder wie gewohnt mit der Vorbereitung auf den Feuerwehrjugendleistungsbewerb beginnen. Hierbei musste zuerst noch ein geeigneter Trainingsplatz gefunden werden. Kommandant-Stellvertreter HBI Hannes Stibl stellte seinen Garten zur Verfügung und von der FF Jainzen durfte man sich dankenswerterweise das notwendige Bewerbsgerät ausleihen.
Nach der erfolgreichen Abschluss der Bewerbssaison, wurde das Kommando der HFW Bad Ischl von der Jugendgruppe auf die Bewerbsbahn herausgefordert. Die Jugend hatte die Nase knapp vorne – eine Revanche folgt.
Ebenfalls ist ein Fixpunkt ist die Teilnahme am Bad Ischler Ferienhit, welche darauf abzielt neue Mitglieder zu werben.
Ein besonderes Erlebnis für die Mitglieder der Feuerwehrjugend ist die 24-Stunden-Übung der Ischler Feuerwehrjugendgruppen, bei welcher auch im vergangenen Jahr spannende Übungsszenarien vorbereitet wurden. Solche Veranstaltungen sind für die Jugendlichen ein besonderer Ansporn.
Abschließend bedankte sich HBM David Hayböck bei der Feuerwehrjugend, sowie den Jugendhelfern HBM Ehrnstorfer Markus und LM Nino Putz für deren geleistete Arbeit, bei der Stadtgemeinde Bad Ischl und bei allen Kameraden, welche die Feuerwehrjugend besonders unterstützt haben.
Presseteam beleuchtete ganz wichtige Bereiche auf www.ff-badischl.at
„Auch wenn die vergangenen Jahre für uns, auf Grund der reduzierten Tätigkeiten im Feuerwehrwesen und der rückläufigen Zahl der Einsätze, wegen der Corona-Pandemie, im Hinblick auf Aktualität der Homepage www.ff-badischl.at nicht einfach waren, durften wir im Zuge dessen feststellen, wie vielseitig Pressearbeit sein kann“, berichtete HFM Michael Zeppezauer-Neureiter, welcher mit BM Christian Wacek für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. So berichtete man immer wieder über Tätigkeiten, welche sich im Hintergrund, mit oder ohne Corona, im Feuerwehrwesen abspielen und notwendig sind, um den laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten.
Im letzten Jahr wurden auf der Pflichtbereichshomepage 168 Berichte veröffentlicht. Dabei konnte man 143.700 Zugriffe verzeichnen.
Weiters bedankte er sich bei allen Feuerwehren und Feuerwachen von Bad Ischl, insbesondere bei den Pressebeauftragen, mit welchen auch in diesem Bereich seit vielen Jahren gut zusammengearbeitet wird.
Atemschutzteam musste unter extremen Sicherheitsvorschriften arbeiten
HBM Florian Eisl gab eingangs einen Überblick über die Gerätschaften im Bereich Atem- und Körperschutz, welche es das ganze Jahr über zu warten und prüfen gibt.
Die Corona-Zeit war für das Atemschutzteam sehr fordernd, da die Sicherheitsvorschriften teilweise auf ein extremes Maß angehoben wurden. Gleichzeitig konnte man keine Atemschutzübungen mehr durchführen, was vor allem für jene Kameraden, welche über wenig Einsatzerfahrung verfügen, suboptimal war.
Abschließend bedankte er sich bei allen Helfern und Kameraden im Bereich Atem- und Körperschutz, welche das ganze Jahr über Ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Schlagkraft leisten.
Angelobungen
Anschließend folgte der Tagesordnungspunkt Angelobungen:
Bei der Jugendgruppe der Hauptfeuerwache Bad Ischl wurden folgende Jungfeuerwehrmänner angelobt: JFM Hochdaninger Fabian, JFM Krupitz Felix, JFM Loidl Thomas, JFM Mayer Gabriel, JFM Morbitzer Florian, JFM Schrempf Elias und JFM Stibl Felix.
Bei der Aktivmannschaft konnte man sich über die Angelobung von FM Reiter Marco, freuen.
Beförderungen
Als Nächstes wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:
Zum Feuerwehrmann
PFM Houdek Jonathan
PFM Linortner Sebastian
PFM Reiter Marco
Zum Hauptfeuerwehrmann
OFM Gneuß Christopher
OFM Roither Hannes
Zum Löschmeister
HFM Laimer Martin
AW Reindl Alfred
Zum Hauptlöschmeister
OLM Röhrenbacher Markus
OLM Traschwandtner Dominik
Zum Brandmeister
OBI Schmoigl Philip
Weiters wurden folgende Funktionsdienstgrade ernannt:
FT-B Schummel Helmut HBM d. F. Fachspezialist Technik
HBM David Hayböck HBM d. F. Fachbeauftragter Jugend
OLM Nino Putz OBM d. F. Fachbeauftragter Stv. Jugend
HBM Markus Ehrnstorfer OBM d. F. Fachbeauftragter Stv. Jugend
OFM Felix Pernecker OBM d. F. Fachbeauftragter Stv. Jugend
HFM Rainer Stadler HBM d. F. Fachbeauftragter Finanzen
FT-B Schummel Helmut HBM d. F. Fachbeauftragter Atemschutz
HBM Eisl Florian HBM d. F. Fachbeauftragter Atemschutz
OBM Plaß Markus HBM d. F. Fachbeauftragter Ausbildung
BM Wacek Christian HBM d. F. Fachbeauftragter Öffentlichkeitsarbeit
HFM Zeppezauer-Neureiter Michael HBM d. F. Fachbeauftragter Öffentlichkeitsarbeit
HFM Laimer Martin HBM d. F. Fachbeauftragter Funk und LUN Dienst
HFM Laimer Martin HBM d. F. Fachbeauftragter IT
BI Hochdaninger Franz HBM d. F.S Fachbeauftragter IT
Ehrungen
Für seine 50-jährige Tätigkeit wurde E-OBI Franz Schusterbauer, Hauptkantineur der Hauptfeuerwache Bad Ischl geehrt. Seine Tätigkeiten im Hintergrund sind für die HFW Bad Ischl von unschätzbarem Wert, deshalb erhielt er für seinen Einsatz eine tosenden Applaus.
Bericht von Kommandant ABI Jochen Eisl
Das Thema in den vergangenen zwei Jahren war schlechthin die Corona-Pandemie, diese wird das Feuerwehrwesen wohl noch länger beschäftigen. Eine besondere Herausforderung waren für die Verantworlichen bzw. für alle Feuerwehrmitglieder die sich ständig verändernden Vorgaben welche innerhalb kürzester Zeit umzusetzen waren. Dies funktionierte allerdings nur weil alle die Maßnahmen mitgetragen haben. Auch für das Kommando der Hauptfeuerwache Bad Ischl war es nicht immer leicht diese Entscheidungen, welche sehr wohl den bekannten Feuerwehralltag samt der permanent gelebten Kameradschaft stark einschränkten, zu treffen.
Gleichzeitig wurde aber auch gezeigt, dass sich die Bad Ischler Bevölkerung und die Stadtgemeinde Bad Ischl auf die Freiwilligen Feuerwehren und Feuerwachen von Bad Ischl verlassen können und diese auch über den gesetzlichen Auftrag hinaus tätig werden, wenn sie gebraucht werden. Im Speziellen nannte er die Corona-Teststraßen bzw. die Impfstraßen und die dahinter stehende Logistik, welche sicher eine der Stärken der Bad Ischl Feuerwehren und Feuerwachen ist.
Stark betroffen war und ist auch der Bereich Atem- und Körperschutz. Gerade hier wird seither noch mehr an Hygiene gefordert, als es sowieso vorher schon der Fall war. Atemschutzmasken und – geräte müssen wie hochinfektiöses Material versorgt werden. Das macht die ohnehin schon aufwändige Arbeit noch mühsamer. Gerade den Atemschutzbeauftragten und ihren Helfern zollte er großen Respekt und Dankbarkeit für ihre geleistete Arbeit. Ohne ihre akribische Arbeit könnte die Sicherheit der Kameraden in dem von Haus aus gefährlichen Atemschutzeinsatz nicht gewährleistet werden.
Groß war die Freude bei der Hauptfeuerwache Bad Ischl über den ersten Zivildiener, Florian Windhager – ebenfalls Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Pfandl – welcher von Februar bis Oktober 2021 seinen Dienst versah. Als ausgebildeter LKW-Techniker war er wie geschaffen für diesen Posten. Somit stand dem Gerätewart der Hauptfeuerwache Bad Ischl eine perfekte Unterstützung zur Seite. Gleichzeitig merkte man mit einem Mann mehr im Haus, eine Steigerung der Schlagkraft.
Eine Herkulesaufgabe war die Umstellung auf den Digitalfunk. „Alle welche an diesem Projekt beteiligt waren haben – und das kann ich mit Sicherheit behaupten – eine wahre Meisterleistung, speziell was die Vorbereitungsarbeiten betraf, vollbracht. Es wurden hunderte Stunden aufgebracht um die Umstellung des gesamten Pflichtbereiches in nur wenigen Tagen vollständig abzuwickeln. Hätte man hier noch einen Techniker zahlen müssen, hätte dies eine Menge Geld der Allgemeinheit gekostet. Ich kann hier nur ein großes Dankeschön aussprechen“, so ABI Jochen Eisl.
Ein besonders wichtiger Bereich ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Hierbei hob er vor allem die zeitnahe Berichterstattung nach den Einsätzen rund um die Uhr hervor, welche in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. „Gleichzeitig ist dies mit viel Arbeit verbunden, denn die Berichte schreiben sich nicht von selbst!“, so ABI Jochen Eisl.
Auch der gemeinsame und durch die beiden Beauftragten gut abgestimmte Internetauftritt aller 10 Bad Ischler Einheiten auf der Seite www.ff-badischl.at spricht für sich.
Kein leichtes Jahr hatte auch die Jugend der Hauptfeuerwache Bad Ischl. Teilweise durfte gar nicht und dann wieder mit etlichen Einschränkungen geübt werden. Er hob die geleistete Arbeit um das Betreuerteam heraus. Ohne ihren Einsatz gäbe es keinen Feuerwehrnachwuchs. Die Übertritte von der Feuerwehrjugend in den Aktivstand zeigen dies. Und auch mit dem Wissen, mit welchem die Jugendlichen mit 16 Jahren in den Aktivstand übertreten zeigt, dass in diesem Bereich eine perfekte Arbeit geleistet wird.
Nicht unerwähnt darf der Vergleichskampf der Feuerwehrjugend mit dem Kommando der Hauptfeuerwache Bad Ischl auf der Bewerbsbahn bleiben. Die „Youngsters“ hatten hier im vergangenen Jahr die Nase vorne – eine Revanche folgt heuer natürlich.
„Zwei Großprojekte beschäftigen uns“
„Jetzt geht es um die Zukunft, welche ja bekanntlicher Weise keiner kennt. Aber auch wir als Feuerwehr müssen nach vorne denken und uns Gedanken machen wo wir in 10, 20, 30 oder mehr Jahren stehen wollen. Und verbunden damit sind 2 große Projekte welche uns beschäftigen“, erklärte ABI Jochen Eisl.
Einerseits ist das schwere Rüstfahrzeug 2024 zum Austausch vorgesehen. Bis jetzt hat dieses Fahrzeug gute Dienste geleistet. Fahrzeugbergungen stehen hier an erster Stelle, aber auch Personenrettungen und Personensicherungsarbeiten, wie u.a. bei der Schneekatastrophe – sind das Haupteinsatzgebiet dieses Feuerwehreinsatzfahrzeuges. Mit seinen mittlerweile 30 Jahren entspricht dieses Fahrzeug nicht mehr dem aktuellen Anforderungsprofil, da die Fahrzeuge – welche es immer wieder zu bergen gilt – im schwerer gebaut werden. Auch die Beschaffung von Ersatzteilen für das schwere Rüstfahrzeug wird immer schwieriger.
Gleichzeitig ist es in der aktuellen Situation kein leichtes Unterfangen ein solches Fahrzeug zu beschaffen. Natürlich wird es vorrangig an der Stadtgemeinde liegen, dieses Fahrzeug mit einem momentanen Preis von über 1.000.000 Euro zu finanzieren.
Andererseits beschäftigt die Kameraden ein schon länger notwendiger Umbau des Fahrzeugtraktes. Viele Möglichkeiten wurden in den letzten Jahren in Erwägung gezogen. Verschiedene Modelle wurden gezeichnet, geprüft und wieder verworfen. Auch ein Neubau an anderen Standorten wurde geprüft. Schlussendlich aber kam man aber zu dem Entschluss, dass ein Umbau am bestehenden Standort die derzeit wahrscheinlichste, aber auch beste Lösung bietet.
Notwendig ist dieser Umbau für die HFW Bad Ischl aus folgenden Gründen:
- Das neue SRF findet im bestehenden Garagentrakt keinen Platz, weil die Einfahrtshöhe nicht entspricht.
- Die Spinde hinter den Fahrzeugen sind bei ein- bzw. ausfahrenden Fahrzeugen für die Kameraden, welche sich gerade umziehen eine Gefahr.
Außerdem sind die Spinde im Garagenbereich absolut unhygienisch und seit langem nicht mehr zeitgemäß.
- Die Absicherung des Hallenbodens bzgl. Tragfähigkeit und Dichtheit ist eine unbedingte Notwendigkeit.
- Und es ist an der Zeit ein hochwassersicheres und leicht zugängliches Katschutz Lager für die Stadt Bad Ischl zu errichten, bzw. hier im Standort Stifterkai 15 zu integrieren
Um diesen Umbau nun auf die Zielgerade zu bringen, wurden seitens der Hauptfeuerwache Bad Ischl in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde zahlreiche Vorbereitungsarbeiten getätigt und dbzgl. Gespräche mit verschiedensten Stellen geführt. ABI Jochen Eisl sieht die aktuellen Entwicklungen auf einem guten Weg: „Ich denke, dass wir in dieser Sache gut unterwegs sind. Uns ist bewusst, dass dieser Bau einiges an Geld kostet, aber ich sichere zu, dass dieses Geld, welches für die Sicherheit unserer Stadt beiträgt, gut angelegt ist. Ich ersuche alle Gemeindevertreter aller Fraktionen hinter diesem wichtigen Projekt zu stehen und auch beim Land OÖ vorzusprechen, damit dieser dringend notwendige Umbau im nächsten Jahr realisiert werden kann.“
Zu guter Letzt bedankte er sich bei allen Kameraden für Ihren Einsatz und den Zusammenhalt. Ebenfalls unterstrich er die perfekte Zusammenarbeit unter den Ischler Feuerwehren und Feuerwachen, aber auch mit den befreundeten Organisationen und der Stadtgemeinde Bad Ischl.
Ansprachen der Ehrengäste
Danach standen die Ansprachen der Ehrengäste auf der Tagesordnung.
Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Stefan Schiendorfer ging in seiner Ansprache auf die Entbehrungen in Bezug auf Corona ein. Er zeigte sich erfreut, dass endlich wieder Veranstaltungen stattfinden können und dass die Kameradschaft wieder gepflegt werden kann. Er bedankte sich bei allen Sachbearbeitern für ihre Tätigkeit, insbesondere hob er die Jugendarbeit heraus, welche für die Zukunft der Feuerwehr entscheidend ist.
Auch für die anstehenden Investitionen sicherte er der HFW Bad Ischl vollste Unterstützung zu, wobei die aktuelle Preisentwicklung äußerst bedenklich ist. Dabei hob er die Wichtigkeit der Gewinnung von Eigenmitteln hervor.
In Bezug auf den Einsatz von Drohnen im Feuerwehrwesen, hob er die Vorreiterrolle der HFW Bad Ischl in Oberösterreich heraus. In Zukunft soll auf Bezirksebene in diesem Bereich aufgerüstet werden, da sich diese Geräte in den einzelnen Wehren bestens bewährt haben.
Abschließend gratulierte er allen Geehrten und Beförderten, bzw. bedankte er sich bei allen Kameraden für ihren Einsatz. „Wichtig ist das kameradschaftliche Miteinander!“
Vizebürgermeister Hannes Mathes, bedankte sich für die geleistete Arbeit. Diese Arbeit wird ehrenamtlich geleistet und ist für die Gesellschaft, die Gemeinschaft von größter Bedeutung.
Ebenfalls hob er die gute Zusammenarbeit unter den verschiedenen Einsatzorganisationen heraus, aber auch die Tatsache, dass die Kameraden ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.
Vizebürgermeister und Feuerwehrreferent E-ABI Franz Hochdaninger sen., ging auf die Probleme der Veralterung der Fahrzeuge im Feuerwehrdienst ein, welcher die Politik in Bad Ischl parteiübergreifend entgegenwirkt und entsprechende einstimmige Beschlüsse fasst. Er erinnerte die Kameraden daran, dass die Hilfe-Leistungen der Feuerwehr ehrenamtlich, ohne Beachtung der Hautfarbe, Religion und politische Einstellung erfolgen. „Die Feuerwehr ist die älteste Demokratie in Österreich, schon in der Kaiserzeit wurden die Feuerwehrkommandanten gewählt“, so E-ABI Franz Hochdaninger sen. Abschließend bedankte er sich bei allen Kameraden für ihren Einsatz für die Allgemeinheit und bei allen Feuerwehren und Feuerwachen von Bad Ischl für den Zusammenhalt.
Bürgermeisterin Ines Schiller, bedankte sich bei allen Kameraden für die vergangenen 2 Jahre, welche für alle Beteiligten nicht einfach waren. Die Feuerwehr übernahm in der Coronazeit Tätigkeiten, welche nicht in den gesetzlichen Auftrag der Feuerwehren fallen. Trotzdem stand in dieser Zeit, in welcher niemand wusste was als nächstes passiert, die Feuerwehr immer bereit und half wo es nur möglich war. Auch für die anstehenden Projekte sprich Neuanschaffung des schweren Rüstfahrzeuges und den geplanten Zubau sicherte sie ihre Unterstützung zu.
Allfälliges
E-HBI Christian Pernecker bedankte sich bei allen Kameraden, welche ihn bei seiner Tätigkeit als Gerätewart unterstützten. „Die Gemeinschaft bei uns in der Feuerwehr ist der Hammer!“
Abschließend gratulierte ABI Jochen Eisl den Kameraden FM Marco Reiter und FM Linortner Sebastian für den mit „Auszeichnung“ abgelegten Funklehrgang.