Zur Ihrer 152. Jahresvollversammlung fanden sich am Freitagabend die Kameraden der Freiwilligen Bad Ischl im ein Gerätehaus ein.
Eingangs erfolgte die Begrüßung durch den Feuerwehrkommandanten ABI Franz Hochdaninger, der neben den Feuerwehrkameraden auch zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen konnte. So waren Bürgermeister Hannes Heide, Vizebürgermeister & Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler, Vizebürgermeister Anton Fuchs, Stadtrat Johannes Kogler, der Stv. Dienststellenleiter der Städtischen Sicherheitswache, Bezirksinspektor Josef Eisl, von der Polizeiinspektion Bad Ischl, Bezirksinspektor Sandra Roither, der Obmann des Bergrettungsdienstes Bad Ischl, Dr. Bernhard Schmid und stellvertretende Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Bad Ischl, Abteilungskommandant Johann Strubreiter der Einladung gefolgt.
Ganz besonders begrüßte er alle erschienenen Feuerwehrkameraden und Jugendfeuerwehrmitgliedern der eigenen Wehr, sowie die Abordnungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl.
Es folgte eine Gedenkminute an die im Jahr 2016 verstorbenen Feuerwehrkameraden.
Im Anschluss gab der stellvertretende Kommandant, HBI Christian Pernecker, einen Rückblick auf das Jahr 2016.
Der Mannschaftsstand zum Stichtag 31. Dezember 2016 betrug 98 Mitglieder, wobei sich dieser wie folgt gliedert: 67 Aktive, 10 Jugendfeuerwehrmitglieder und 21 Reservisten.
Von den Kameraden der FF Bad Ischl wurden dabei im Jahr 2016 10.142 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet, die neben der Einsatztätigkeit vor allem im Bereich Aus- und Fortbildung, Bewerbe und zur „Geldbeschaffung" angefallen sind. Besonders zu erwähnen ist im diesem Zuge der Verwaltungsaufwand der Feuerwehr, welcher immer mehr wird.
Von den Kameraden der FF Bad Ischl (inklusive Feuerwachen) wurden 2016 insgesamt 325 Einsätze bewältigt. Auf die Hauptfeuerwache Bad Ischl entfallen dabei 197 Einsätze (2015: 157). Dabei musste man 39 x zu Brandeinsätzen (2015: 40) und 158 x zu technischen Hilfeleistungen (2015: 117) ausrücken.
Ein kurzer Auszug aus der Statistik zeigte das vielfältige Einsatzspektrum, welches von der freiwilligen Feuerwehr abgedeckt wird:
64x Arbeiten nach Elementarereignissen, 9x Aufräumarbeiten nach Verkehrsunfällen, 2x Beistellung von Gerätschaften, 21x Berge-, Hebe- und Transporteinsätze, 8x Binden von Treibstoff/Öl/Betriebsmittel, 10x Entfernen von Gefahren, 3x Entfernen von Wespennestern, 3x Freimachen von Verkehrswegen, 2x Leitereinsätze, 2x Liftöffnungen, 1x Lotsendienst, 2x Personensuche, 12x Pumparbeit, 15x Retten von Menschen aus Notlage
1x Retten von Menschen nach Verkehrsunfall, 1x Tierrettung, 1x Türöffnung und 1x Wassertransport
In diesem Zuge hob er die Sturmkatastrophe heraus, bei welcher die Anfahrt für die Kameraden zu den Zeugstätten nicht ungefährlich war.
Zu guter Letzt bedankte sich HBI Christian Pernecker bei BI Harald Leimer für die sorgfältige und gewissenhafte Erstellung des Tätigkeitsberichtes, sowie bei seinen Kameraden für die Zuverlässigkeit und stete Einsatzbereitschaft.
Kassier AW Franz Leithner legte den Bericht über die Kasse der Hauptfeuerwache Bad Ischl ab. Er zeigte, wie die Mittel, welche über das Jahr eingenommen wurden, für die Verbesserung des Ausrüstungs- und Gerätestandes verwendet wurden. Hierfür galt dem Kassier ein entsprechender Applaus.
Im Anschluss folgte der Bericht der Kassenrevisore HBM Alexander Huber und BI Michael Kranabitl, welche eine ordnungsgemäße und sehr korrekte Buchführung attestierten. Somit wurde dem Kassier von der Vollversammlung einstimmig die Entlastung erteilt.
Kommandant ABI Franz Hochdaninger bedankte sich beim EDV-Team HBM Franz Hochdaninger jun. und FM Stefan Rutzinger für ihren Einsatz. Die Wartung der EDV ist sehr zeitaufwendig, jedoch von großer Bedeutung für die Wehr und den reibungslosen Ablauf bei Großeinsätzen.
OLM Christian Wacek legte Bericht über den Bereich Öffentlichkeitsarbeit ab. Er hob hier vor allem die stetig steigenden Besuchszahlen der Pflichtbereichshomepage heraus bzw. bedankte er sich bei allen anderen Wehren für die gute Zusammenarbeit.
Anschließend folgte der Tagesordnungspunkt Angelobungen:
PFM Ervin Agic, PFM Florian Ehrnstorfer, PFM Christopher Gneuß, PFM Josef Huber, PFM Fabian Miller und PFM Hannes Roither wurden bei der Aktivmannschaft feierlich angelobt. Bei der Feuerwehrjugend der HFW Bad Ischl legten JFM Raphael Pucher und JFM Marco Reiter die Gelöbnisformel ab.
Weiters wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:
Zum Feuerwehrmann: PFM Ervin Agic, PFM Florian Ehrnstorfer, PFM Christopher Gneuß, PFM Josef Huber, PFM Fabian Miller und PFM Hannes Roither.
Zum Oberfeuerwehrmann: FM Reinhard Hauser, FM Martin Laimer, FM Alfred Reindl,
zum Hauptfeuerwehrmann: OFM Rainer Stadler
zum Löschmeister: HFM Florian Eisl, HFM Kevin Rothauer und HFM Michael Schiendorfer
zum Oberlöschmeister: HBM Franz Hochdaninger jun.
zum Oberbrandmeister: ABI Franz Hochdaninger sen. und AW Martin Pesendorfer.
Daran folgte der Bericht des Kommandanten, der sich eingangs bei allen Kameraden seiner bzw. den anderen Feuerwehren und Feuerwachen des Feuerwehrpflichtbereiches Bad Ischl für die gute Zusammenarbeit und für die geleistete Arbeit sehr herzlich bedankte. Er hob die Verantwortung der Führungskräfte im Einsatzfall heraus. Auch die technischen Herausforderungen werden für die freiwilligen Helfer immer größer. Lob sprach er für die Ischler Gemeindepolitik aus, welche für das Feuerwehrwesen überparteilich Zusammenhält, aber auch für die Personalpolitik, welche eine entsprechende Einsatzbereitschaft unter der Woche gewährleistet. Außerdem kritisierte er, dass gesetzliche Bestimmungen für die Freistellung von Feuerwehrkameraden fehlen, dies stellt vielerorts ein großes Problem dar. Er bedankte sich zu guter Letzt bei allen Kameraden für ihren unentgeltlichen Einsatz.
Stadtrat Johannes Kogler berichtete von den Problemen bzw. Verzögerungen bzgl. des anvisierten Ausbaus der Feuerwehrzeugstätte. Er dankte für die freiwillig geleisteten Stunden und den finanziellen Beitrag der Feuerwehren bei Investitionen. Bei der Sturmkatastrophe hat man gesehen, wie wichtig die Investitionen in das Feuerwehrwesen in Bad Ischl sind und wie wichtig die freiwilligen Helfer für Bad Ischl sind. Hätte man für die Aufräumungsarbeiten Privatfirmen hinzuziehen müssen, so wäre es für die Stadtgemeinde Bad Ischl sehr teuer geworden.
Vizebürgermeister Anton Fuchs hob eingangs die 600.000 geleisteten Stunden in Oberösterreich hervor. Diese Stunden müssen nicht bezahlt werden. Bei der Sturmkatastrophe hat er selbst erfahren, wie hilflos man in einer solchen Situation ist und man hat gesehen wie wichtig rasche Hilfe ist. Außerdem betonte er, dass es bzgl. Feuerwehr in Bad Ischl keine parteipolitischen Grenzen gibt. Ebenfalls kritisierte er die Gesetzgebung, welche keine Freistellung von freiwilligen Helfern im Einsatzfall vorsieht.
Vizebürgermeister & Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler dankte den Kameraden für ihren Einsatz. Bei der Sturmkatastrophe habe auch er erfahren, wie hilflos man in so einer Situation ist. Umso beruhigender war es, als binnen kurzer Zeit die Freiwilligen Feuerwehren ausrückten. Zu Überdenken gilt es die Zuständigkeiten bei der Freiwilligen Feuerwehr. Das Einsatzspektrum wird immer mehr erweitert, wobei hier klar eine gewisse Grenze zu überschreiten werden droht. Firmen sollten ihre Zuständigkeiten sehr wohl wahrnehmen und sich nicht auf den Einsatz der Freiwilligen Helfer verlassen, welche im Fall des Falles einspringen. Auch die Freistellung im Einsatzfall betrachtet er als Problem.
Bürgermeister Hannes Heide dankte allen Freiwilligen, welche sich im Dienste der Öffentlichkeit stellen. Die geleistete Arbeit weiß er sehr gut zu schätzen. Wenn man im Freiwilligenwesen eine Kosten-Nutzen-Rechnung anstelle, dann ist klar ersichtlich, welchen Wert das Freiwilligenwesen für das Gemeinwohl habe.
Unter Punkt "Allfälliges" folgte noch eine kurze Ankündigung der Florianifeier. Diese findet am Sonntag, 7. Mai statt und beginnt um 10:00 Uhr.
Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr fielen, konnte ABI Franz Hochdaninger die 152. Jahresvollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl beenden.