Vorwort
Nach rund 15monatiger Bauzeit konnte am 28. Februar 2003 bei der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Ischl im Beisein von hochrangigen Persönlichkeiten der Landes- und Gemeindepolitik, des Feuerwehrwesens, befreundeter Hilfsorganisationen sowie zahlreichen Vertretern der Medienwirtschaft, die neue Einsatzleitzentrale „Florian Bad Ischl“ offiziell in Betrieb genommen werden.
Bereits im Jahr 1972 wurde bei der FF Bad Ischl, erstmals bei einer oberösterreichischen Freiwilligen Feuerwehr, eine „Stille Alarmierung“, unter Verwendung von Funkmeldeempfängern der Marke „Ericall“ in Betrieb genommen.
30 Jahre später, wurde abermals von uns, in enger Zusammenarbeit mit der Firma Ing. Klaus Zehetner aus St. Marien und in Abstimmung mit dem OÖ Landesfeuerwehrkommando, ein weiterer Meilenstein mit der Inbetriebnahme der modernsten Alarm- bzw. Einsatzleitzentrale Österreichs, für eine Freiwillige Feuerwehr vergleichbarer Größenordnung, gesetzt. Neben vielen Neuerungen wurde auch ein selektives Alarmierungssystem integriert, mit dem die Einsatzkräfte je nach Art des Ereignisses, sowie dessen Größe und abhängig von der Einsatzadresse alarmiert werden können.
Rückblick
Aus Anlass des großen Marktbrandes wurde im Jahr 1865 die Freiwillige Feuerwehr Bad Ischl gegründet. Unter Berücksichtigung der topographischen Gegebenheiten und der großen Ausdehnung des Gemeindegebietes von Bad Ischl (ca. 160 km²), wurden in den darauffolgenden Jahren zusätzliche Feuerwachen und Feuerwehren gegründet, damit der gesamten Bevölkerung von Bad Ischl, aufgeteilt auf 20 Ortschaften, im Bedarfsfall ausreichend Schutz und Hilfe gewährt werden kann.
Heute stehen im Einsatzfall ca. 300 Feuerwehrkameraden im Pflichtbereich zur Hilfeleistung zur Verfügung, von denen mehr als 260 mit Funkmeldeempfänger ausgestattet sind, und je nach Bedarf auf einen Fuhrpark von 25 Einsatzfahrzeugen, vollbepackt mit modernster Feuerwehrausrüstung, zurückgreifen können.
Aufgrund dieser Dimensionen ist es daher unverzichtbar, dass die einzelnen Feuerwachen und Freiwilligen Feuerwehren im Anlassfall gezielt alarmiert werden können.
Bis zum Jahr 1978 wurde der Feuerwehr-Notruf „122“ zur Hauptfeuerwache Bad Ischl geschaltet. Die einlangenden Notrufe wurden dabei von jenen Kameraden der Hauptfeuerwache, die im Zeughaus wohnten, entgegengenommen. Später übersiedelte die Notrufstelle für kurze Zeit zur Städtischen Sicherheitswache (Polizei). Noch im Jahr 1978 wurde der Notruf – gegen eine angemessene jährliche finanzielle Entschädigung – zur ständig besetzten Rot-Kreuz-Stelle Bad Ischl geschaltet und die notwendigen Geräte zur Alarmierung der einzelnen FW und FF mittels Funkmeldeempfänger (Programmgeber) installiert.
Um eine klaglose Abwicklung der Alarmierung zu gewährleisten, wurde von Kamerad Gerhard Kößler eine Alarmierungsordnung ausgearbeitet, damit nicht zu jeder Hilfeleistung gemäß der landesweiten Richtlinie nach Alarmstufe „1“ der gesamte Pflichtbereich Bad Ischl alarmiert werden muss.
Vor Weitergabe eines Alarmes musste daher von den Mitarbeitern des Roten Kreuzes Bad Ischl anhand der Festlegungen in der Alarmierungsordnung sowie aufgrund ihrer Ortskenntnisse entschieden werden, welche örtlich zuständige und zur Hilfeleistung entsprechend ausgerüstete Feuerwehreinheit, zu alarmieren ist.
Wie einleitend angeführt, wurden – anders als bei den übrigen freiwilligen Feuerwehren von Oberösterreich – neben der Alarmierungsmöglichkeit durch die Landes- oder der jeweiligen Bezirkswarnstelle, die Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl durch Mitarbeiter des Roten Kreuzes, Ortsstelle Bad Ischl, alarmiert, da der Feuerwehr-Notruf 122 für das „Telefonortsnetz Bad Ischl“ bei der „Rund um die Uhr“ durchgehend besetzten Rotkreuz-Dienststelle Bad Ischl installiert war.
Im Zuge der landesweiten Umorganisationen bei sämtlichen Rot-Kreuz-Dienststellen ist nunmehr seit Mai 2002 die ständige Telefonbesetzung der örtlichen Dienststelle nicht mehr gegeben und demzufolge werden seit dieser Zeit die Einsätze des Roten Kreuzes Bad Ischl zentral von der Bezirksleitstelle Gmunden geleitet. Die FF Bad Ischl wurde von diesen bevorstehenden Änderungen im Jahr 2000 informiert und gleichzeitig die Vereinbarung zur Durchführung der Feuerwehralarmierung aufgekündigt. Seitens des Pflichtbereichskommandos von Bad Ischl war man bestrebt, eine allgemein zufriedenstellende Alarmierungslösung zu herbeizuführen.
Mit dem bevorstehenden Verlust der Brandmeldestelle beim ÖRK Bad Ischl wurden vier wesentliche Fragen zur bevorstehenden Änderung für unsere Alarmierung akut:
- Wer übernimmt künftig die Alarmierung unserer Feuerwehren?
- Wie wird die Alarmierung ohne Qualitätsverlust technisch realisiert?
- Wie werden die fehlenden Ortskenntnisse für eine adressbezogene Alarmierung kompensiert, sofern die Alarmierung künftig nicht mehr „vor Ort“ durchgeführt wird?
- Wo werden die für die künftigen Alarmierungen erforderlichen technischen Einrichtungen untergebracht, da in der jetzigen Zeugstätte dafür absolut kein Platz mehr vorhanden ist.
Nach Abwicklung mehrerer Gespräche mit den verantwortlichen Funktionären in der Landesfeuerwehrleitung unter der Führung des Landesfeuerwehrkommandanten, Landesbranddirektor Johann Huber, wurde unter Beachtung eines neuen Alarmierungskonzeptes vereinbart, dass für das Gemeindegebiet Bad Ischl, Telefonvorwahl „06132“, der Feuerwehr-Notruf zur Landeswarnzentrale beim OÖ Landesfeuerwehrkommando nach Linz geroutet wird und bei eingehenden Notrufen, die einen Feuerwehreinsatz in Bad Ischl notwendig machen, die zum Einsatz notwendigen Feuerwachen oder Freiwilligen Feuerwehr gemäß der für den Pflichtbereich Bad Ischl gültigen Alarmierungsordnung zur Hilfeleistung gerufen werden.
Im Zuge dieser Alarmierungsänderung waren neben zahlreichen technischen und organisatorischen Maßnahmen auch bauliche Schritte notwendig, um die gewohnte Alarmierungsqualität für die Feuerwehren und Feuerwachen des Pflichtbereiches Bad Ischl zu sichern.
Seitens der Gemeinde Bad Ischl wurde uns zugesichert, einen Zubau an die bestehende Zeugstätte zu finanzieren, um die nötigen Räumlichkeiten zur Unterbringung der erforderlichen technischen Einrichtungen und den dringenden Bedarf an Verwaltungsräumen zu errichten.
Ein Verwaltungstrakt mit einer neuen Einsatzleitzentrale entsteht!
Eine umsichtige und bis ins kleinste Detail ausgefertigte Planerstellung sowie ein überzeugendes Alarmierungskonzept, welches später auch in das landesweite Warn- und Alarmsystem eingebaut wurde, war die von Kamerad Gerhard Kößler geschaffene Grundlage für alle weiteren Schritte.
Nach einer bundesweiten Ausschreibung des Projektes durch die FF Bad Ischl wurde die Elektronik-Firma Ing. Klaus Zehetner aus St. Marien mit der Errichtung der technischen Ausführung der Einsatzzentrale betraut, bei der auch einiges „Neuland“ betreten wurde.
Mit unzähligen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden durch Feuerwehrmitglieder, wurde gemeinsam mit der Firma Zehetner die neue Einsatzzentrale sowie weitere technische Vorhaben, planmäßig ausgeführt. Dabei war die Eigenleistung der Feuerwehrmitglieder derart hoch, dass die veranschlagten Kosten erfreulicherweise erheblich unterschritten werden konnten.
Da vom Alarmierungspersonal im Landesfeuerwehrkommando keine speziellen Ortskenntnisse vorausgesetzt werden konnten, war es für das klaglose Funktionieren des Alarmierungsablaufes erforderlich, dass für das Gemeindegebiet eine Objektdatenbank ausgearbeitet wurde, die neben der Objektanschrift mit dem(den) Besitzer(n) auch etwaige „Vulgo“-Namen, die Namen des Hausmeisters/Hausbesorgers, die zweckmäßigste Route der Anfahrt für Einsatzfahrzeuge, die naheste Wasserbezugsquelle und die bei einem Brandeinsatz zu alarmierende(n) Feuerwehre(n) mit den entsprechenden Sirenencodes aufweist. Des Weiteren wurde auf einem eigenen Tabellenblatt auch die durch Bad Ischl führenden Bundesstraßen (B 145 – Salzkammergut-Straße, B 153 – Weißenbachtal-Straße und B 158 – Wolfgangsee-Straße) exakt nach deren Kilometrierung dargestellt, um auch hier eine richtige Alarmierung der zuständigen Einheiten zu ermöglichen.
Die Grundzüge dieser Objektdatenbank (rund 7.800 Datensätze) wurden durch Feuerwehrkamerad Harald Leimer erstellt. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Funktionären der einzelnen Feuerwehren bzw. Feuerwachen wurde jedes einzelne Einsatzobjekt überarbeitet und anschließend durch ihn in die Gesamtdatenbank übertragen. Diese umfangreiche Datenbank wird ständig überarbeitet und mit der bei der Landeswarnzentrale installierten Datenbank abgeglichen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Es konnte eine der zurzeit modernsten Einsatzleitzentralen Österreichs mit den notwendigen Verwaltungsräumlichkeiten geschaffen werden, die am 28. Februar 2003 offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden.
Ursprünglich war geplant, dass das von der FF Bad Ischl entwickelte objekt- und anlassfallbezogene Alarmierungskonzept nur für den Pflichtbereich Bad Ischl in der Landeswarnzentrale eingerichtet werden sollte. Im Zuge der dazu stattgefundenen Gespräche wurde festgestellt, dass diese Bedürfnisse der selektiven Alarmierung auch bei anderen Feuerwehren vorhanden sind. Unser Konzept wurde daher in das neu zu errichtete Landeswarnsystem implementiert und steht künftig allen Feuerwehren von Oberösterreich zur Verfügung.
Mit der neuen Alarmierungsanlage ist es der Landeswarnzentrale möglich, eine oder mehrere Feuerwehr(en) des Pflichtbereiches gezielt zu alarmieren, so dass im Alarmfall, je nach Art und Größe sowie Lage des Geschehens, nur die örtlich zuständige Feuerwache bzw. Feuerwehr, diese mit der Hauptfeuerwache oder mit einer anderen Feuerwache/Feuerwehr gemeinsam oder der gesamte Pflichtbereich zum Einsatzort ausrückt. Bei Bedarf ist es aber auch möglich, diese selektiven Alarmierungen von der Hauptfeuerwache Bad Ischl auszulösen, denn dieses Programm erlaubt mit nur einem Tastendruck sowohl die Auslösung aller Pager (Pflichtbereichsalarm) bzw. die Pager einzelner Feuerwachen oder Feuerwehren und/oder die Alarmierung bestimmter Kameraden mittels Einzelrufalarmierung.
Technische Ausstattung der Einsatzzentrale
Alle vorhandenen Computer wurden in ein Netzwerk integriert, auf denen u. a. auch die von Kameraden der FF Bad Ischl erstellte Objektdatenbank installiert ist (in dieser Datenbank sind enthalten: alle pro Objekt relevanten Daten, exakte Kilometrierung der Bundesstraßen und die Zuständigkeit der einzelnen Wehren, Verständigungslisten, Bereitschaftsplan, etc.)
Ein Protokolldrucker, der sämtliche Alarmierungen und Alarmtexte, die für Feuerwehren und Feuerwachen im Pflichtbereich Bad Ischl ausgesendet werden, protokolliert und ausdruckt.
Eine automatische Türentriegelungsschaltung, die bei Einlangen eines Alarmes für die Hauptfeuerwache Bad Ischl die Zufahrtsschranken zum Zeughaus automatisch öffnet, die Außentüren bzw. den Zutritt zur Einsatzzentrale für einen vordefinierten Zeitraum zur Öffnung freigibt. Des Weiteren ist an dieser Schaltung auch die Außen- und Hallenbeleuchtung angeschlossen, die sich bei Dunkelheit im Alarmfall automatisch einschaltet, sowie die Videoaufzeichnung zur Einsatzdokumentation gestartet.
Am Bedienfeld „Haustechnik“ sind sämtliche Beleuchtungen und Türöffnungen einzeln schaltbar bzw. werden Störmeldungen der angeschlossenen Anlagen (z.B. des vorhandenen Notstromaggregates, Stromversorgungsanlagen etc.) optisch angezeigt und können auch bei Bedarf in Verbindung mit dem Alarmierungsserver eine gezielte Verständigung des Wartungspersonales mittels Pager automatisch veranlassen. Auch die erforderliche Ausfahrtsmeldung kann mittels Quittierungstaste vom o.a. Bedienfeld abgesetzt werden. Zusätzlich werden in der Fahrzeughalle auf einem Alarmmonitor im Alarmfall die vom LFK übermittelten Einsatzdaten großflächig angezeigt und die Ausfahrtsgenehmigung für die Einsatzfahrzeuge nach erfolgter Besetzung der Einsatzzentrale mittels Ampelschaltung automatisch signalisiert.
Jeder der zwei Leitstellenarbeitsplätze verfügt über zwei Funkgeräte-Bedienteile, die fix auf einen selektiv vorbestimmten Kanal eingestellt sind, sodass der Funkverkehr auf allen für den Feuerwehrdienst zur Verfügung stehenden Frequenzen mitverfolgt werden kann.
In einem eigenen Alarmierungspult, von beiden Leitstellenplätzen aus erreichbar, sind die Monitore und Bedieneirichtungen, getrennt für die Pageralarmierungen, Sirenenauslösung und WAS-Alarmierungen untergebracht. Auf diesem Alarmierungstisch befindet sich auch ein ISDN-Nottelefon, das bei Bedarf als Notrufstelle eingerichtet werden kann.
Die örtliche Sirene am Feuerwehrhaus wird über das landesweite Warn- u. Alarmsystem (WAS) ausgelöst und kann aber auch über ein Sirenen-Bedienfeld von der Einsatzzentrale manuell gesteuert werden.
Um die Bevölkerung und unsere Gäste nicht ständig mit Sirenenalarmen zu beunruhigen, ist für Feuerwehreinsätze im Pflichtbereich Bad Ischl normalerweise nur eine Alarmierung mittels Pagern vorgesehen.
Zwei ISDN-Basisanschlüsse sind ebenfalls installiert, wobei ein Anschluss mit zwei Kanälen zum Betrieb der Telefonanlage dient und der zweite Anschluss (Geheimnummer) bei Großeinsätzen, sowie bei einer Störung der Nebenstellenanlage als „Notruftelefon“ bzw. als „Nottelefon“ fungiert.
Mittels Internetanbindung via ADSL; ist es möglich, rasch auf die im Internet veröffentlichte Gefährliche-Stoffe-Datenbank zuzugreifen und sonstige einsatzrelevante Daten rasch zur Verfügung zu haben.
Ein digitales Aufzeichnungsgerät für Funkgespräche oder Telefonate, welches ein- als auch abgehende Gespräche zu Dokumentationszwecken speichert.
Die Zugänge zum Zeughaus sowie der Vorplatz werden mit vier Kameras überwacht. Bei Eingang eines Alarmes für die Hauptfeuerwache Bad Ischl wird, wie bereits angeführt, auch die digitale Aufzeichnung für die Kameras gestartet, sodass jederzeit die Alarmzeit, die Bewegung auf den Vorplätzen und die Ausfahrtzeit der einzelnen Einsatzfahrzeuge belegt werden kann.
Eine Wetterstation mit Aufzeichnung der Wetterdaten. Diese ermöglicht das richtige Einschätzen von Gefahrenmomenten z. B. bei Gefährliche-Stoffe-Einsätzen mit Schadstoffaustritt (Festlegung der Absperrbereiche) oder ob eine gefahrlose Nutzung der Drehleiter aufgrund der Windstärke noch gestattet ist.
Eine Haussprechanlage für Durchsagen innerhalb der Zeugstätte sowie des Werkstätten und Garagentraktes. Zusätzlich ist auch auf selektiv vorzuwählenden Lautsprechergruppen eine Funkaufschaltung möglich, sodass die in Bereitschaft verweilenden Kameraden vom laufenden Einsatzgeschehen unterrichtet sind.
Ein Planschrank mit verschiebbaren Plantafeln: Er beinhaltet eine Zusammensetzung der für Bad Ischl maßgeblichen ÖK-Karten, Aufteilung des Pflichtbereiches Bad Ischl und Zuteilung der örtlichen Aufgabengebiete an die einzelnen Feuerwachen / Feuerwehren, Hydranten, Löschteiche und andere Löschwasserbezugsquellen des gesamten Pflichtbereiches etc.
Ein Schrank mit den vorhandenen Brandschutzplänen jener Objekte, die gemäß den Richtlinien zu den Risikoobjekten zählen sowie ein Arbeitsplatz für die Reparatur und Programmierung von Pagern.
Im neuen Verwaltungstrakt ist ein Gemeinschaftsbüro für den Kassenführer, Schriftführer und EDV-Beauftragten bzw. Pressestelle unmittelbar neben der Einsatzzentrale situiert, welches im Krisenfall auch als Behördenpressestelle fungieren kann.
Außerdem sind auch das Büro des Kommandanten und ein Konferenzraum im Verwaltungstrakt untergebracht, die ebenfalls mit EDV-Geräten sowie Telefon- und Internetanschluss ausgestattet wurden. Der Konferenzraum ist als Mehrzweckraum mit Flipchart, Leinwand, Overhead-Projektor, etc. ausgestattet bzw. dient bei Katastrophen als Sitz eines einzurichtenden Behördenkrisenstabes. In der übrigen Zeit dient er als Arbeitsplatz für sämtliche Zugs- und Gruppenkommandanten sowie den Sachbearbeitern.
Ein eigener Raum ist für die Technik vorgesehen in dem die für den Betrieb der einsatzzentrale erforderlichen technischen Einrichtungen untergebracht sind.
Dazu zählen u.a.:
ISDN NT-Anschlußbaugruppen, digitale Telefonanlage, Dokueinrichtungen,
Serverschrank mit USV-Anlage, Server mit Sicherungslaufwerk, ADSL-Anschluß und –Router, Netzwerkhubs, Patchfelder für die im ganzen Zeughaus verlegten Cat5-Leitungen, vorbereitete Telefon-Hotline für den Katastrophen- und/oder Krisenfall sowie eine Personensuchanlage (Lautsprecheranlage).
Ein Schwachstrom-Verteilerschrank, in dem u. a. die Sirenensteuerung, die Logikbauteile, die Verbindungen vom Funkschrank im Schlauchturm, Verbindungskabel zum WAS-Schrank und zu den Leitstellentischen, Schrankenanlage , sämtliche Steuereinrichtungen, erforderliche Schaltrelais etc. untergebracht sind.
Ein E-Verteilerschrank, in dem die einzelnen EDV-Arbeitsplätze extra aufgeführt und abgesichert sind, sowie eine Klimaanlage, die für eine konstante Temperatur im Raum sorgt.
Sämtliche HF-Einrichtungen (Baugruppen) für den Feuerwehr-Funk und Alarmierung sind, um kurze Antennenzuleitungen zu gewährleisten, in einem Funkschrank im Schlauchturm untergebracht und über Schaltkabel mit dem Technikraum und der Einsatzzentrale verbunden.
In der Einsatzzentrale befindet sich zusätzlich noch ein stationäres Funkgerät der Kommunalverwaltung von Bad Ischl, damit bei Bedarf mit deren Einsatzfahrzeugen (Schneepflüge, Kehrmaschinen, Baumaschinen etc.) unmittelbar Kontakt aufgenommen werden kann.
Der bisherige Raum für die Verwaltungseinheit und gleichzeitige Einsatzzentrale, der im Alarmfall heillos überlastet war, dient jetzt bei Einsätzen als Informationsraum, ansonsten als Schreibplatz für unseren hauptamtlichen Mitarbeiter. In diesem „Info-Raum“ ist auch eine parallel geschaltete Alarmierungseinrichtung untergebracht, die so ausgestattet ist, dass gewährleistet ist, dass jeder Feuerwehrkamerad, auch ohne Zutrittsberechtigung zur Einsatzzentrale, jederzeit einen wahrgenommenen Einsatzanlass oder eine überbrachte Alarmmeldung weiterleiten kann. Bei einer aktiven Alarmierung sind ohnehin sämtliche Zutritte automatisch geöffnet.
Der gesamte Zubau wurde unterkellert und in diesen neuen Räumen ist nun die Werkstätte für Einsatzgeräte bzw. Schläuche, Funkwerkstätte, ein leistungsstarkes Notstromaggregat (80 kVA), welches z. B. bei Katastrophen und Ausfall der Energieversorgung für eine Aufrechterhaltung des Feuerwehrbetriebes bzw. des ungestörten Betriebes eines Krisenstabes dient. Zusätzlich sind im Keller Lagerräume und Räume für das Archiv untergebracht.
Außerdem wurde ein Gerätelift mit 1200 kg Tragkraft eingebaut.
Im Schulungsraum wurden normgerechte Verbindungen (RJ45) mit dem Technikraum geschaffen um zusätzliche Anschlüsse für Telefone und PC herzustellen, damit bei Großereignissen und nach der Aktivierung von zusätzlich 5 vorsorglich geschalteten Telefonleitungen ein Krisenstab jederzeit seine Arbeit aufnehmen kann.
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