Am gestrigen Samstagvormittag, 06. Juli 2019 hielt die Bewerbsgruppe der Hauptfeuerwache Bad Ischl die Ischler Fahne beim Landesfeuerwehrleistungsbewerb hoch und sorgte gleichzeitig wohl für eine kleine Sensation aus Ischler Sicht.
Abfahrt um 06:30 Uhr mit sieben Trainingseinheiten in den Beinen
Um 06:30 Uhr morgens startete die Gruppe in Richtung Frankenburg am Hausruck, das nach über einer Stunde erreicht wurde. Nach der Adjustierung der Kameraden folgte der Abmarsch zur Anmeldung zum Bewerb. Die Erwartungen waren auf Grund der kurzfristigen Entscheidung, doch noch einmal beim Landesfeuerwehrleistungsbewerb teilzunehmen entsprechend gering, doch das Abschneiden beim vorangegangenen Bezirksfeuerwehrleistungsbewerb war nichts desto trotz beachtlich. Natürlich steckte auch die vergangene Nacht der Gruppe in den Knochen, viele Kameraden konnten nach dem Einsatz kein Auge mehr zu machen und machten sich ohne Schlaf auf zum Bewerb.
Bronze
Zuerst startete man in der Wertung Bronze in den heurigen Feuerwehrleistungsbewerb. Hier standen eine Löschangriffszeit von 57,03 Sekunden, sowie 10 Fehlerpunkte zu Buche, auch der anschließende Staffellauf wurde mit einer entsprechenden Zeit beendet.
Silber
Danach trat man zum Bewerb in Silber an, welcher an die vorangegangenen Leistungen beim Bezirksbewerb und den Trainings, anknüpfte. Mit einer Löschangriffszeit von 61,05 Sekunden und zehn Fehlerpunktenn ging man in den Staffellauf. Diesen bewältigte man mit souveräner Manier, sodass mit 365,24 Punkten die Hürde von mind. 350 Punkten geschafft wurde, welche eine Teilnahmeberechtigung an Bewerben außerhalb vom Oberösterreich mit sich bringt. Dies war auf Grund der kurzen Vorbereitung der Gruppe eine große Überraschung. Somit kann man von einer positiven Überraschung aus Ischler Sicht vom heurigen Landesfeuerwehrleistungsbewerb sprechen. In der Bezirkswertung des Bezirkes Gmunden erreichte man den hervorragenden 4. Rang.
Neues Gruppenmitglied
Da LM Michael Schiendorfer im Kosovo seinen Dienst mit dem Bundesheer versieht, musste für die heurige Saison ein Ersatzmitglied gefunden werden. HBM Jürgen Feichtinger stellte sich der Herausforderung und fügte sich rasch in die Gruppe ein, sodass man beim Bewerb keinen Unterschied zwischen den „Alten“ und ihm erkennen konnte.
Gratulation des Kommandanten
Auch erfreut zeigte sich der Kommandant der Hauptfeuerwache Bad Ischl, Pflichtbereichskommandant ABI Jochen Eisl: „sicherlich spielt das professionelle Bewerbswesen bei uns keine große Rolle, da dieses nur in Grundzügen Etwas mit der Praxis zu tun hat und der Einsatzdienst bzw. die entsprechende Ausbildung viel Zeit in Anspruch nehmen. Doch mit nur sieben Trainings und der vorausgegangenen Einsatznacht ist das Resultat bewundernswert. Auch die Tatsache, dass es erst zum zweiten Mal in der über 150-jährigen Geschichte der HFW Bad Ischl einer bzw. der selben Bewerbsgruppe gelungen ist, sich für die Teilnahme an Bewerben außerhalb vom Oberösterreich zu qualifizieren, ist sicherlich für unsere Feuerwehr eine wahrliche Sensation und keine Selbstverständlichkeit.“
Überglücklicher HBM Kevin Rothauer
HBM Kevin Rothauer ist es zu verdanken, dass überhaupt eine Bewerbsgruppe zustande gekommen ist. Er konnte die alten Gruppenmitglieder nochmals überreden, weiter zu machen, da im nächsten Jahr der Bezirksbewerb in Jainzen stattfindet, was für ihn Etwas ganz besonderes ist. Dabei nahm er wiederum das Wort Südtirol in den Mund. "Wir trainieren einfach von Juni weg, vielleicht geht es sich aus", waren seine Worte welche er an die Gruppe richtete. Nach kurzer Diskussion waren alle bzw. auch das Neumitglied HBM Jürgen Feichtinger überredet, an eine erneute Teilnahme an einem Bewerb außerhalb von Oberösterreich glaubte aber trotzdem niemand richtig, doch in den Trainings steigerte man sich stetig. Vor allem die Lockerheit, welche im vergangenen Jahr absolut nicht vorhanden war, dürfte wohl das größte Plus bei der Vorbereitung gewesen sein.
E-BI Ernst Glatz schaute den Burschen auf die Finger
Hierbei gilt auch E-BI Ernst Glatz ein großes Dankeschön, welcher lange Zeit Bewerter war und der Gruppe mit seinem Adlerauge entsprechend auf die Finger schaute, sodass viele Fehler ausgebessert wurden.
Nassbewerb in Pfandl
Somit ist der Blick nach vorne gerichtet. Mit dem Nassbewerb in Pfandl hat man schon jahrelang eine Rechnung offen, Fehler sorgten immer wieder dafür, dass Spitzenplatzierungen verpasst wurden. Dieser ist ein Fixpunkt im Bewerbsjahr und findet im Rahmen des Pfandler Bierzeltes, am Samstag 31. August 2019 statt. Vielleicht gibt es ja heuer noch ein zweites kleines Wunder bei der HFW Bad Ischl.
Foto beim Bewerbstraining mit E-BI Ernst Glatz