Zu einem gefährlichen Brand auf dem Gelände des Gewerbeparks „Lodenfrey“ in der Lindaustraße 28 wurde die Feuerwehr Bad Ischl um 19.10 Uhr alarmiert.
In angemieteten Räumlichkeiten, die vom Ischler Faschingsverein als Vereinsheim benutzt werden, war durch unsachgemäßes Hantieren mit einem Gasofen und einer dadurch verursachten Stichflamme ein Brand ausgebrochen. Da sich der im Gebäude befindliche Feuerlöscher im Bereich des Brandausbruches befand, konnte dieser nicht mehr rechtzeitig zur Erste Löschhilfe benützt werden und die anwesenden Personen mussten fluchtartig das Objekt verlassen. Eine Person wurde durch die bereits erwähnte Stichflamme im Gesicht verletzt und musste in das Landeskrankenhaus Bad Ischl eingeliefert werden.
Der Brand breitete sich aufgrund der gelagerten und leicht brennbaren Gegenstände rasch aus und griff auf die Dachkonstruktion über. Beim Eintreffen der ersten Einsatzmannschaften der FF Bad Ischl stand der Dachstuhl bereits im Vollbrand.
Es wurde unverzüglich Verstärkung angefordert und die Feuerwachen Ahorn-Kaltenbach, Reiterndorf, Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein und Sulzbach sowie die Freiwilligen Feuerwehren Lauffen und Pfandl alarmiert. Der Brand wurde unter Einsatz von insgesamt 15 Atemschutztrupps und mehreren Strahlrohren bekämpft.
Weiters wurde über die Drehleiter ein Löschangriff mittels eines Wasserwerfers vorgenommen. Die Wasserversorgung wurde durch eine Speisung vom nahegelegenen Hydranten und zusätzlich von einer mehr als 700 m langen Zubringleitung vom Kaltenbach sichergestellt. Weiters wurde von Feuerwehrmännern festgestellt, dass sich an der Außenwand des Brandobjektes 4 große Propangasflaschen (à 33 kg) befinden und dadurch eine akute Gefährdung bestand. Die Gasflaschen wurden vorerst gekühlt und konnten anschließend abgeschlossen und in Sicherheit gebracht werden. Ein weiteres Risiko stellten die im Nebengebäude gelagerten brennbaren Flüssigkeiten einer Druckerei dar.
Durch massiven Einsatz der Feuerwehrkräfte konnte ein Übergreifen des Brandes verhindert werden. 2 Feuerwehrmänner erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung und mussten den eingerichteten Ambulanzdienst des Roten Kreuzes, Ortsstelle Bad Ischl in Anspruch nehmen. Die Brandwache wurde durch Kameraden der Feuerwache Ahorn-Kaltenbach übernommen.
Durch vorschriftswidriges Abstellen von Kraftfahrzeugen in der Esplanade, wo sich derzeit der Bad Ischler Kirtag befindet, wurden die Einsatzfahrzeuge auf der Anfahrt zum Brandobjekt stark behindert.
Einsatzende: 22.45 Uhr.
Eingesetzte Einsatzkräfte:
FF Bad Ischl mit 22 Mann mit KdoF, RLF-A, TLF, DL-K, LFB und Last, 6 schwere Atemschutzgeräte, 3 HD-Strahlrohre, 180 m B-, 30 m C- und 240 m HD-Schlauch, 2 Stromaggregate und diverse Beleuchtungskörper; FW Ahorn mit 20 Mann mit 2 KLF, 1 Tragkraftspritze, 2 C-Strahlrohre, 80 m B- und 90 m C-Schlauch, 1 Stromaggregat; FW Reiterndorf mit 20 Mann mit 2 KLF, 6 schwere Atemschutzgeräte, 280 m B-Schlauch; FW Rettenbach mit 14 Mann mit 2 KLF, 3 schwere Atemschutzgeräte und 280 m B-Schlauch; FW Sulzbach mit 8 Mann mit 1 KLF; FF Lauffen mit 16 Mann mit 2 KLF, 1 C-Strahlrohr, 60 m C-Schlauch, 1 Stromaggregat, 1 Tauchpumpe, 1 Naßsauger und 1 Steckleiter; FF Mitterweißenbach mit 6 Mann in Bereitschaft; FF Pfandl mit 22 Mann mit 1 TLF-A und 1 LFB-A, weiters 6 schwere Atemschutzgeräte, 1 Tragkraftspritze, 1 B- und 2 HD-Strahlrohre, 220 m B-, 30 m C- und 60 m HD-Schlauch, 1 Steckleiter.