Um 06.08 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Bad Ischl und Pfandl sowie die Feuerwachen Reiterndorf und Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein, zu einer langen Ölspur, welche sich von Pfandl über die B 158, die Wolfgangsee Straße, durch das Kaiserparktunnel, weiterführend auf die B 145, die Salzkammergut Straße bis zum Ende der L 1295, die Rettenbachalm Straße (Ortschaft Hinterstein) zog (mehr als 8 Kilometer Länge), alarmiert.
Von einem Lastkraftwagen wurde von unbekannten Tätern die Hydraulikpumpe entwendet.
Der Fahrer des Schwerfahrzeuges bemerkte dies nicht, nahm sein Fahrzeug heute Morgen in Betrieb und befuhr die o. a. Straßenabschnitte. Dabei flossen nach ersten Meldungen des Fahrers mehr als 200 Liter Hydrauliköl aus und verteilten sich auf mehr als 8 Kilometer Länge.
Die Kameraden der alarmierten Feuerwehren und Feuerwachen konnten bereits nach kurzer Zeit mit mehreren Einsatzfahrzeugen ausrücken, um die Ölspur zu binden.
Nach einer genaueren Erkundungsfahrt des Einsatzleiters BI Manfred Zeppezauer wurde das wahre Ausmaß der Ölspur festgestellt. Aufgrund der Länge und der Intensität der Ölspur wurden daraufhin weiters die Freiwilligen Feuerwehren Jainzen und Lauffen sowie die Feuerwache Sulzbach von der Einsatzleitzentrale „Florian Bad Ischl“ um 06.28 zur weiteren Unterstützung der bereits im Einsatz stehenden Wehren nachalarmiert.
Da mit massiven Beeinträchtigungen im frühmorgendlichen Straßenverkehr zu rechnen war, wurden zur Unterstützung der Verkehrsregelung die Beamten der Polizeiinspektion Bad Ischl sowie der städtischen Sicherheitswache verständigt und die Straßenmeisterei Bad Ischl vom Vorfall in Kenntnis gesetzt. Außerdem erfolgte eine Berichterstattung an die Wasserrechtsabteilung der Bezirkshauptmannschaft Gmunden.
Die Verunreinigung der B 158 durch das Kaiserparktunnel war so groß, dass dieser für den gesamten Verkehr gesperrt werden musste. Die Sperre dauerte dabei mehr als 4,5 Stunden und konnte erst wieder um 11.30 Uhr für den Verkehr freigegeben werden. Dadurch kam es zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen, da der gesamte Verkehr durch das Stadtzentrum von Bad Ischl abgewickelt werden musste.
Leider ließ die Disziplin so mancher Autofahrer massiv zu wünschen übrig – die Missachtung von Fahrverboten, die Beschimpfungen der an den Absperrungen eingeteilten Feuerwehrkameraden waren keine Seltenheit.
Trotz eines großen Vorrates an Ölbindemittel bei den in Bad Ischl stationierten Feuerwehren mussten bei der Straßenmeisterei weitere Säcke nachbeschafft werde, um durch massives Aufbringen die Ölspur beseitigen zu können. Zusätzlich wurden die verfügbaren Kehrmaschinen der Firma Pöllmann, AVE und des städtischen Wirtschaftshofes zum Einsatzort gerufen, um die Arbeit der Feuerwehreinsatzkräfte zu unterstützen.
Gottlob konnte eine Schädigung der Umwelt durch den raschen und massiven Feuerwehreinsatz verhindert werden.
Einsatzende: 11.55 Uhr.
Eingesetzte Mannschaften und Geräte:
FF Bad Ischl mit 24 Mann mit KDOF, RLF-A, LAST, MTF und LFB-A. FF Jainzen mit 5 Mann und KLF. FF Lauffen mit 10 Mann und KLF und KRF. FF Pfandl mit 22 Mann mit TLF-A, LFB-A und KDO-F. FW Reiterndorf mit 6 Mann und 2 KLF. FW Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein mit 3 Mann und MTF. FW Sulzbach mit 3 Mann und KLF.
Insgesamt wurden ca. 2 Tonnen Ölbindemittel verbraucht, die im Anschluß einer ordnungsgemässen Entsorgung (Sondermüll) zugeführt werden müssen.
Die Aufnahme des Ereignisses bzw. die Verkehrsregelungen wurden von den Sektorstreifen der Polizeiinspektion Bad Ischl durchgeführt. Weiters waren an dem Einsatz auch die Bediensteten der Straßenmeisterei Bad Ischl sowie des Städtischen Wirtschaftshofes beteiligt.