„Weißenbachtalstraße, Aufräumungsarbeiten nach VU“ mit dieser Einsatzmeldung wurden heute um 09.09 Uhr die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Bad Ischl und Mitterweißenbach von der OÖ Landeswarnzentrale mittels Funkmeldeempfänger alarmiert.
Ein Lenker eines Hängerzuges war mit seinem Fahrzeug auf der Weißenbachtalstraße in Richtung Attersee unterwegs. In einer Rechtskurve stürzte, vermutlich auf Grund überhöhter Geschwindigkeit, der Anhänger des LKW um. Der Hängerzug geriet dabei über beide Fahrspuren ins Schleudern und durchschlug mit seinem Anhänger die Leitschiene. Wenige Zentimeter trennten das Führerhaus vor einer Kollision mit einer Felswand bzw. kam der Hängerzug quer über beide Fahrspuren zum Stillstand. Der Anhänger war voll beladen mit Pressspannplatten, welche durch den Überschlag auf der Fahrbahn verstreut wurden bzw. in den Weißenbach fielen.
Das erste am Einsatzort eintreffende Einsatzfahrzeug „Rüst Bad Ischl“ gab an die anrückenden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren einen Lagebericht über die Schadenslage durch.
Vom Einsatzleiter ABI Franz Hochdaninger sen. wurde eine Nachalarmierung der Feuerwache Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein veranlasst.
Nachdem der Lenker des LKW, unter Anweisung der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, sein Fahrzeug selbst aus seiner misslichen Lage bringen konnte, begann man mit der Bergung des Anhängers mittels des Kranes sowie der Seilwinde des schweren Rüstfahrzeuges der FF Bad Ischl.
Mittels einer Schiebeleiter wurde eine provisorische Sperre im Weißenbach errichtet, um die in den Bach gestürzten Platten zu sichern bzw. dass diese nicht weiter weggeschwemmt werden.
In der Zwischenzeit wurde ein LKW des städtischen Wirtschaftshofes, die Straßenmeisterei Bad Ischl, ein Radlader sowie ein LKW einer sich in der Nähe befindlichen Schottergrube zum Einsatzort beordert um die freiwilligen Helfer zu bei den Aufräumungsarbeiten zu unterstützen.
Nachdem der Anhänger geborgen wurde, konnte man mit den Aufräumungsarbeiten auf der Weißenbachtalstraße beginnen. Die Platten mussten hierbei mittels Muskelkraft in die Schaufel des verständigten Radladers gefördert werden.
Dabei bereits zu diesem Zeitpunkt kein schnelles Ende des Einsatzes absehbar war, wurde die Versorgung der sich im einsatzbefindlichen Mannschaften vom Kantineur der FF Bad Ischl, E-OBI Franz Schusterbauer, durchgeführt.
In der Zwischenzeit rüsteten sich Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren mit „Wathosen“ aus, um die Bergung der in den Weißenbach gestürzten Platten, mittels der Krane der schweren Rüstfahrzeuges sowie des LKW der Stadtgemeinde Bad Ischl durchzuführen. Jedoch war auch bei diesem Unterfangen Muskelkraft gefragt.
Erst um 14.42 Uhr konnte der langwierige und vor allem schweißtreibende Einsatz beendet werden.
Von der FF Bad Ischl standen 22 Mann mit KDO-F, LAST, RLF-A2000 und SRF, von der FF Mitterweißenbach 8 Mann mit KLF und von der FW Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein 3 Mann mit MTF im Einsatz.
Weiters: 1 LKW der Stadtgemeinde Bad Ischl, 1 LKW sowie 1 Radlader eines sich in der Nähe befindlichen Unternehmens, 7 Mann der Straßenmeisterei Bad Ischl sowie 1 Sektorstreife der PI Bad Ischl.