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Ein für Feuerwehreinsatzkräfte bzw. für Hilfs- und Rettungskräfte im allgemeinen sowie für die Betroffenen selbst hoffentlich nie eintretendes Schadensereignis stellt ein Brand in einem Krankenhaus dar.

Bereits seit vielen Jahren stehen die Feuerwehreinsatzkräfte des Pflichtbereiches Bad Ischl mit der kollegialen Führung des Landeskrankenhauses Bad Ischl sowie dem Brandschutzbeauftragten und seinem Team in laufendem Kontakt, wobei einmal jährlich eine Begehung bzw. Übung am Gelände des LKH Bad Ischl durchgeführt wird.

Auch am heutigen Abend wurde wiederum eine Übung angesetzt. Der große Unterschied zu den bisher abgehaltenen Übungen bzw. Szenarien bestand jedoch darin, dass bei der aktuellen Übung auch die Evakuierung einer kompletten Bettenstation beübt werden konnte - neben dem allgemeinen Ablauf im Fall eines Brandausbruches und deren Bekämpfung diesmal eine spezielle Herausforderung sowohl für die Brandschutzgruppe des LKH Bad Ischl sowie der Belegschaft als aber auch für die eingesetzten Feuerwehreinsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bad Ischl und Pfandl sowie der Feuerwachen Reiterndorf und Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein.

Übungsannahme:

Aus bisher ungeklärter Ursache bricht um ca. 19.40 Uhr auf „Station 3“, die sich im zweiten Obergeschoss des Spitalsgebäudes befindet, ein Brand aus. Das Gebäude ist seitens des vorbeugenden Brandschutzes mit einem Vollschutz und somit mit einer automatsichen Brandmeldeanlage und u. a. den diversen Ansteuerungen für Abschottungen, Brandschutztüren, etc. ausgestattet. Der sich in der Nähe des Brandherdes befindliche Rauchmelder löst sofort Alarm aus - die Übung beginnt!

Übungsverlauf:

Aufgrund der Alarmmeldung wird das interne Interventionsteam des LKH Bad Ischl alarmiert, welches sofort zum gemeldeten Brandbereich eilt. Von diesem wird ein Brandausbruch festgestellt und sofort Maßnahmen der Ersten Löschhilfe gesetzt und versucht, den Brand mittels Handfeuerlöscher zu bekämpfen. Gleichzeitig wird die Alarmierung der Feuerwehreinsatzkräfte vorgenommen.

Aufgrund des vorliegenden Alarmplanes für das LKH Bad Ischl wird seitens der OÖ Landeswarnzentrale unverzüglich Alarm für die Freiwilligen Feuerwehren Bad Ischl und Pfandl sowie der Feuerwachen Reiterndorf und Rettenbach-Steinfeld-Hinterstein ausgelöst, die innerhalb von 5 Minuten mit mehreren Einsatzfahrzeugen zum Objekt ausrücken.

Wie vorgesehen, werden die eintreffenden Einsatzkräfte bereits von Bediensteten des LKH Bad Ischl erwartet und Übungsleiter HBI Christian Pernecker wurde vom diensthabenden Arzt der Internen Abteilung, der im Brandfall in der Erstphase die Einsatzleitung des Krankenhauses übernimmt, entsprechend eingewiesen.

Daraufhin wurde seitens der Feuerwehreinsatzkräfte folgende Massnahmen gesetzt:

* Ausrüstung der Angriffstrupps mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräte, * Löscharbeiten unter Zuhilfenahme der vorhandenen Löschhilfen (Wandhydranten), * Kontrolle der Patientenzimmer und Vornahme entsprechender Markierung, * Unterstützung und Durchführung der notwendigen Evakuierungsmassnahmen, * Herstellung von 2 Zubringleitungen zur Wasserversorgung der eingesetzten Tanklöschfahrzeuge, * Aufstellung und übungsweises Umstellen während des Übungsverlaufes der Drehleiter, * Aufbau und Betrieb einer Atemschutzsammelstelle und * laufende Koordination mit „Einsatzleitung Krankenhaus“.

Die gesetzten Löschmassnahmen seitens der Feuerwehr zeigen rasch Wirkung, jedoch werden die vom Brand betroffnene Örtlichkeiten stark verqualmt. Auf Grund des Schadensereignisses fällt die elektrische Versorgung der betroffenen Station sowie die Versorgung mit den notwendigen medizinischen Gasen aus, sodass anschließend - wie vorgesehen und nach Absprache mit dem mittlerweile eingetroffenen Krankenhaus-Einsatzleiter Verwaltungsdirektor Georg Stögner - die Evakuierung der gesamten Bettenstation durchgeführt wird.

Dabei werden die Patienten unter Verwendung von Fluchtmasken ins Freie geleitet. Ein besonderer Übungsschwerpunkt liegt dabei im Handling und Durchführung dieser Massnahme von bettlägrigen Patienten, da diese mitsamt dem Krankenbett evakuiert werden müssen.

Nach knapp 1 Stunde waren die gesteckten Übungsziele erreicht, sodass die Übung beendet un der Befehl „Zum Abmarsch fertig“ gegeben werden konnte.

Nach Versorgung der eigesetzten Gerätschaften fand im Speisesaal des LKH Bad Ischl eine kurze Übungsbesprechung statt, in der seitens der Krankenhausführung die gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehreinsatzkräften hervorgehoben und der reibungslose Übungsablauf gelobt wurde.

Die von den eingesetzten Übungsbeobachtern festgestellten Punkte werden in einer noch stattfindenden Sitzung detailiert besprochen, um so einzelne Abläufe noch zu optimieren und im Ernstfall eine noch raschere und effizientere Hilfeleistung sicher zu stellen.

Die anschließende vom LKH Bad Ischl bereitsgestellte Jause gab den insgesamt 78 eingesetzten Kameraden u. a. auch die Gelegenheit mit dem Krankenhauspersonal ins Gespräch zu kommen und auch im kleinen Kreis die Übung revue passieren zu lassen.

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