Eine große Herausforderung galt es für die Feuerwehren Jainzen, Bad Ischl, Pfandl, Lauffen und Bad Goisern am vergangenen Übungsabend zu lösen.
Schadstoffaustritt in der Beizanlage
Übungsannahme war ein Unfall in der Beizanlage der Firma ABZ Zierler in der Kreutererstraße. Dabei kam es zu einem Austritt von giftiger Flusssäure.
Fünf Menschen vermisst
Fünf Mitarbeiter galten laut ersten Meldungen als vermisst. In der Beizanlage konnte der Rettungstrupp der Hauptfeuerwache Bad Ischl nur mit den speziellen Gefahrgutanzügen der Schutzstufe 3 zur Personenrettung vorrücken. Drei weitere Atemschutztrupps der Feuerwehren Jainzen, Pfandl und Lauffen, konnten die Suche in den nicht kontaminierten Bereichen der Firma durchführen. Die fünf Vermissten konnten von den Trupps unter perfekter Zusammenarbeit nach kurzer Zeit gerettet werden.
Atemschutzfahrzeug aus Bad Goisern und Dekostation aus Pfandl
Zur Unterstützung wurde auch das Atemschutzfahrzeug der FF Bad Goisern angefordert. Für die Dekontamination der Geretteten und des Trupps mit den Schadstoffanzügen, wurde von der FF Pfandl eine Dekostation eingerichtet. Hauptaugenmerk dabei war die Fremdluftversorgung vom Atemschutzfahrzeug der FF Bad Goisern, welche dem eingesetzten Trupp und den Kameraden der Dekostation mehr Zeit für die Reinigung der Anzüge einräumt. Ebenso wurden die verwendeten Atemschutzflaschen gleich an Ort und Stelle wieder befüllt und einsatzbereit gemacht.
Schreckmoment während der Übung - Realeinsatz
Für einen Schreckmoment sorgten während der Übung die Pager der Hauptfeuerwache Bad Ischl. Es galt eine Ölspur im Stadtbereich zu beseitigen. Nach der Lageerkundung konnten eine kleine Abordnung der Hauptfeuerwache und der FF Laufen in Zusammenarbeit die Gefahr im Stadtgebiet beseitigen und wieder zur Übung ausrücken.
Dank an die Firma ABZ Zierler und den Ausarbeitern
Ein großer Dank gilt der Firma ABZ Zierler für die Möglichkeit eine solche Übung durchzuführen. Ebenso den Kameraden der FF Bad Goisern für die Unterstützung und Christian Pilz, Mitglied der FF Lauffen und Mitarbeiter der Firma Zierler, sowie Florian Bramberger (FF Pfandl) Mario Weyermayer (FF Jainzen) und Franz Hochdaninger jun (FF Bad Ischl) für die Ausarbeitung der komplexen Übungsannahme. Solche Szenarien sind zum Glück sehr selten, können aber im Ernstfall nur durch viel Übung und ein gutes Zusammenspiel bewältigt werden.