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Heute Abend fand im Lehrsaal der Wehr die 146. Jahresvollversammlung der FF Bad Ischl statt.

Zu Beginn erfolgte die Begrüßung durch Feuerwehrkommandant ABI Franz Hochdaninger, der neben den Feuerwehrkameraden auch zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen konnte.

So waren Bürgermeister Hannes Heide, Bürgermeister a. D. Helmut Haas, Vizebürgermeister Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler, Stadtrat Anton Fuchs, Gemeinderat Johannes Kogler, der Stadtamtsdirektor Dr. Adam Sifkovits, Rechnungsdirektor der Stadtgemeinde Bad Ischl, Rainer Stadler, der Leiter des Wasserwerkes und Wirtschaftshofes Bad Ischl, Oberamtsrat Roland Bartl, der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bad Ischl, Kontrollinspektor Hermann Müllegger, der Dienststellenleiter der Städtischen Sicherheitswache, Kontrollinspektor Günther Pfandlbauer, der stellvertretende Obmann des Bergrettungsdienstes Bad Ischl, Werner Stollenberger und der stellvertretende Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Bad Ischl, Abteilungskommandant Johann Strubreiter der Einladung gefolgt.

Ganz besonders begrüßte er den Abschnittsfeuerwehrkommandanten BR Stefan Schiendorfer, den ehemaligen Pflichtbereichskommandan, E-ABI Ernst Struber bzw. alle erschienen Feuerwehrkameraden und Jugendfeuerwehrmitgliedern der eigenen Wehr sowie den Abordnungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl.

Nach dem Gedenken an die im Jahr 2010 verstorbenen Feuerwehrkameraden erfolgte durch den stellvertretenden Kommandanten, HBI Christian Pernecker, ein Rückblick auf das Jahr 2010.

Die wichtigsten Informationen daraus:

Die Hauptfeuerwache der FF Bad Ischl kann per 31. Dezember 2010 auf einen Personalstand von 81 Kameraden (60 Aktive, 9 Jugendfeuerwehrmitglieder und 12 Reservisten) verweisen. Von den Kameraden der FF Bad Ischl wurden dabei im Jahr 2010 11.841 Stunden geleistet, die neben der Einsatztätigkeit vor allem im Bereich Aus- und Fortbildung, Bewerbe, Verwaltung aber auch zur „Geldbeschaffung“ (Bosnastand, Sirenenball, Christbaumverkauf, etc.) angefallen sind. Vor allem betonte er die Wichtigkeit der Aus- und Fortbildungen, da diese zum Einsatzerfolg maßgeblich beitragen.

Er dankt in seinen Ausführungen alle Kameraden für deren Mithilfe – auf der einen Seite die Ausbildner und Sachgebietsleiter und auf der anderen Seite den Teilnehmer und Helfern für deren ganzjähriges Engagement.

Im Jahr 2010 wurde alleine die Hauptfeuerwache der FF Bad Ischl zu 177 Einsätzen (45 Brandeinsätze und 142 technische Hilfeleistungen) gerufen und von den 5 angeschlossenen Feuerwachen weitere 41 Einsätze selbständig bewältigt.

Alleine der Einsatzdienst der Kameraden der HFW Bad Ischl nahm dabei mehr als 2.100 Stunden Arbeitszeit in Anspruch. Ein großer Anteil der Gesamteinsätze entfiel dabei – wie schon auch die Jahre zuvor – auf Ereignisse im Straßenverkehr und so musste 2010 zu zahlreichen, teils schweren Verkehrsunfällen ausgerückt werden.

Ein kurzer Auszug aus der Statistik zeigte das vielfältige Einsatzspektrum, welches von der Feuerwehr abgedeckt wird und so mussten im Jahr 2010 u. a. folgende Einsatzarten verzeichnete werden:

12 x Auslaufen von Mineralöl, 9 x Befreiung von Menschen aus Notlage, 16 x Bergung von Kraftfahrzeugen, 1 x Bienen, Hummeln, Wespen, etc., 2 x Erd- und Felsrutsch, 4 x Freimachen von Verkehrswegen, 24 x Hochwasser/Überschwemmungen, 35 x Leitereinsatz, 3 x Sicherungsdienst, 1 x Sturmschaden, 2 x Suchaktion, 1 x Tiere in Notlage, 8 x Türöffnung 9 x Verkehrsunfall, 3 x Wasserschaden (sonstiger), 1 x Wasserversorgung und 8 x sonstige Einsätze.

Mit einem abschließenden Dank an die Kameraden für die Zuverlässigkeit und stete Einsatzbereitschaft beendet Pernecker seine Ausführungen.

An HBM Helmut Schummel wurde für sein großes Engagement im Bereich „Atem- & Körperschutz“ von BR Stefan Schiendorfer, in Vertretung des Bezirksfeuerwehr-kommandanten OBR Robert Benda, das OÖ Feuerwehrverdienstkreuz der Stufe III nachträglich verliehen.

Kassier AW Franz Leithner mit seinem Bericht folgte als nächster. Der beeindruckende Kassabericht verdeutlichte sehr augenscheinlich, dass die „Firma Feuerwehr“ auch ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor ist und die über das Jahr eingenommenen und gespendeten Gelder wieder als Investitionen und Verbesserungen des Geräte- und Ausrüstungsstandes in die Wirtschaft zurück fließen.

Nach dem Bericht der Kassenrevisore, die eine ordnungsgemäße und korrekte Buchführung attestierten, wurde dem Kassier von der Versammlung einstimmig die Entlastung erteilt.

Jugendbetreuer HBM Andras Loidl berichtet über die Ausbildung der Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Dabei hob er vor allem die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Jugendbetreuer des Pflichtbereiches Bad Ischl hervor, welches in dieser Form einzigartig ist.

Er dankte seinen Helfern bei der Ausbildung und seiner Feuerwehrjugend für deren Engagement. Vor allem dankte er seinem Stellvertreter OLM Bernhard Laimer überreichte er als Dank für seine Unterstützung ein kleines Dankeschön.

Von den Jungfeuerwehrmännern wurden folgende Leistungsabzeichen mit erfolgreicher Prüfung absolviert:

Wissenstestabzeichen in Bronze: JFM Fabian Kogler und in Silber: JFM Christian Eisl, JFM Kevin Pürer und JFM Kay Stefan Stadler.

Für die Ausbildung und sonstige Aktivitäten der Jungfeuerwehrmänner wurden im vergangenen Jahr 1.388 Stunden aufgewendet.

OFM Michael Zeppezauer legte stellvertretend für BI Harald Leimer Bericht über die Öffentlichkeitsarbeit der FF Bad Ischl bzw. vom Feuerwehrpflichtbereich Bad Ischl ab.

Seit mittlerweile 15 Jahren wird die Öffentlichkeitsarbeit im Pflichtbereich Bad Ischl großgeschrieben. Im Laufe der Jahre konnten hervorragenden Kontakte mit den Medien geknüpft werden, welche auch entsprechend gepflegt werden. Immer wieder ist man ein gern gesehener Gast in diversen Redaktionen, Studios bzw. Übertragungsstationen. Die Rückmeldungen die man seitens der Medien erhält, sind sehr gut. Die Öffentlichkeitsarbeit wird von ihnen sehr geschätzt und als professionell angesehen bzw. nehme man im Oberösterreich-Vergleich eine führende Rolle ein.

Mittlerweile hat auch die Homepage des Feuerwehrpflichtbereiches Bad Ischl ihren 10. Geburtstag gefeiert und wird auch sehr gut frequentiert. Allein in den letzten beiden Jahren konnte man ca. 115.000 Zugriffe verzeichnen.

Zum Schluss ersuchte er die anwesenden Vertreter der Feuerwehren und Feuerwachen des Pflichtbereiches Bad Ischl auch weiterhin Berichte über ihre Tätigkeiten zu verfassen bzw. hofft er auch weiter um gute und reibungslose Zusammenarbeit.

Nach diesen Berichten folgte der Tagesordnungspunkt Angelobungen:

Bei der Jugend wurde JFM Josef Huber und Nathan Wurm und bei der Aktivmannschaft PFM Rene Gollowitzer und PFM Michael Schiendorfer feierlich angelobt.

Im Anschluss daran wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:

Zum Feuerwehrmann: PFM Rene Gollowitzer und PFM Michael Schiendorfer. Zum Oberfeuerwehrmann: FM Christian Achleitner, FM Wolfgang Langer, FM Wolfgang Lindner und FM Harald Wallerstorfer. Zum Hauptfeuerwehrmann: OFM Gerhard Bartl, OFM David Hayböck, OFM Stefan Hofinger, OFM Franz Huber und OFM Philip Schmoigl. Zum Löschmeister: Franz Hochdaninger jun. und HFM Bernhard Müller. Zum Oberlöschmeister: LM Josef Pilstl jun. Zum Hauptlöschmeister: OLM Bernhard Laimer. Zum Brandmeister: HLM Rudolf Pernecker. Zum Oberbrandmeister: BM Michael Kranabitl und BM Andreas Loidl.

Daran folgte der Bericht des Kommandanten, der sich eingangs bei allen Kameraden seiner Wehr für die gute Zusammenarbeit und für die geleistete Arbeit sehr herzlich bedankte.

Ein großes Lob sprach er den Bad Ischler Gemeindepolitik und somit den anwesenden Vertretern aller politischen Gruppierungen im Gemeinderat aus, die sich immer zu einem schlagkräftigen Feuerwehrwesen in der Stadt Bad Ischl bekannten und bekennen und dies durch die Zurverfügungstellung der notwendigen Mittel seit Jahrzehnten gewährleisten.

Gerade am Vormittag fand eine Vorbesprechung mit Vertretern der OÖ Landesregierung über das Feuerwehrwesen in Oberösterreich statt. Am Nachmittag folgte schließlich in Linz eine Besprechung mit der Arbeitsgruppe „Feuerwehr 2030“, in welcher er sich für das Feuerwehrwesen einsetzt.

Unverständlich für ihn ist die Tatsache, das die Landespolitik bei Personalkosten welche sich auf 0,00 € belaufen weiter einsparen möchte.

An die Gemeindepolitik sprach er ein großes Lob, welche trotz schwieriger (finanzieller) Zeiten, über die Parteigrenzen hinaus, hinter dem Feuerwehrwesen steht und diese Zusammenarbeit in Oberösterreich einzigartig ist. Das Feuerwehrwesen hat in Oberösterreich ein sehr gutes Image, jedoch gestaltet es sich immer schwieriger, Personen für die freiwillige Arbeit zu motivieren.

Ein System nach amerikanischem Vorbild, wo freiwillige Tätigkeiten für berufliche Aufstiegschancen notwendig sind (auch in der Privatwirtschaft!), wäre sicherlich auch für Österreich wünschenswert.

Laut Statistik werden für Katastropheneinsätze 80 – 85 % der Personaleinheiten von den Feuerwehren gestellt. Das Feuerwehrwesen hat in Oberösterreich ein sehr gutes Image, jedoch gestaltet es sich immer schwieriger, Personen für die freiwillige Arbeit zu motivieren. Ein System nach amerikanischem Vorbild, wo freiwillige Tätigkeiten für berufliche Aufstiegschancen notwendig sind (auch in der Privatwirtschaft!), wäre sicherlich auch für Österreich wünschenswert.

Ein weiterer Wunsch vom Pflichtbereichskommandanten, ABI Franz Hochdaninger wäre, das erfolgreiche Feuerwehrwesen das derzeit in Bad Ischl besteht, nicht von Landesprüfungskommissionen zerstört wird. Derzeit sind in Österreich Vertreter zahlreicher europäischer Nationen, die sich das aufgebaute Feuerwehrwesen auch in ihrem Land aufbauen bzw. einführen wollen.

Trotz kürzerer Anfahrzeiten bei Einsätzen, sind die Kosten in Oberösterreich nur ein Viertel gegenüber z. B. Frankreich, wo nur in Großstädten ein (Berufs)Feuerwehrwesen aufgebaut ist.

Die Anfahrtszeit in außerstädtischen Gebieten kann bis zu 1,5 Stunden dauern. Dies bedeutet dass die meisten Einsätze nur mehr noch Aufräumungsarbeiten sind und die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht mehr zum Retten und Bergen benötigt werden. So könnten anstatt der Feuerwehr gleich die Baumaschinen mit Zement und Ziegeln anrollen und mit den Aufbauarbeiten beginnen.

Es besteht in Bad Ischl ein stabiler Rückenwind seitens der Stadtgemeinde für das aufgebaute Feuerwehrwesen. Die Feuerwehr versucht im Gegensatz die Gemeinde finanziell nicht zu sehr belasten, jedoch lassen sich gewisse landesgesetzlich vorgeschriebene Vorgaben nicht vermeiden. Die Feuerwehr muss jedoch ihren eigenen Leistungskatalog überarbeiten, sodass diese nicht für alle Tätigkeiten missbraucht wird.

Die aufgewendeten Zeiten sind im Tätigkeitsbericht Zeuge für die umfangreichen Einsätze.

Zu guter letzt bedankte er sich bei allen Kameraden für ihre Bereitschaft, freiwillig und 24 Stunden täglich ihren Mann stellen, denn nur durch die Kameradschaftlichkeit sind diese Einsätze miteinander zu bewältigen.

Ebenfalls galt ein Dank den befreundeten Organisationen für ihre gute Zusammenarbeit.

In Vertretung Bezirksfeuerwehrkommandanten OBR Robert Benda, überbrachte Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Stefan Schiendorfer die Grußworte bzw. einen Dank an alle Kameraden des Pflichtbereichs Bad Ischl, für ihren großen Einsatzaufwand.

Besonders wichtig ist die Ausbildung der Feuerwehrkameraden, wo hervorgehoben werden muss, dass diese auch selbst ihren hart verdienten Urlaub hergeben.

Für die Austragung des letztjährigen Feuerwehrbezirksleistungsbewerbes sprach ein großes Lob für den hervorragenden Ablauf bzw. an den Organisator BI Ernst Glatz aus.

Die Ausführung und Organisation von Feuerwehrveranstaltungen der Bad Ischl Feuerwehren und Feuerwachen werden auf Bezirksebene hoch geschätzt.

Auch für die hervorragende Jugendarbeit fand er dankende Worte, denn nirgends im Bezirk Gmunden wird so kameradschaftlich Zusammenarbeiten wie im Pflichtbereich Bad Ischl.

Auch er ist auf Bezirksebene mit den Bezirks- bzw. Abschnittskommandanten im Arbeitskreis „Feuerwehr 2030“ tätig. Er sprach ein großes Lob an den Pflichtbereichskommandanten von Bad Ischl, ABI Franz Hochdaninger aus, da er sich durch sein großes Engagement und Wissen über das Feuerwehrwesen hervorragend einbringen kann und positiv für die Feuerwehr gestaltet. Ebenfalls erfülle es ihm mit Stolz, dass er mit solchen pflichtbewussten Kameraden zusammen arbeiten darf.

Zu guter letzt wünschte er allen Kameraden, dass sie von ihren Einsätzen immer wieder gesund zurückkehren.

Als Redner folgte Stadtrat Anton Fuchs, der als Vorsitzender des Sicherheitsausschusses auch für den Zivil- und Katastrophenschutz in der Stadt Bad Ischl zuständig ist.

Er dankte für die Einladung und allen Kameraden für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr. Ebenfalls betonte er, dass sich das Feuerwehrwesen in Bad Ischl, mit Sicherheit nicht negativ auf das Gemeindebudget auswirke und die Bevölkerung klar hinter der Feuerwehr steht. Auch für die Jugendarbeit und gewissenhafte Ausbildung der Jugend fand er lobende Worte für die Betreuer HBM Andreas Loidl und OLM Bernhard Laimer.

Feuerwehrreferent Vizebürgermeister Josef Reisenbichler dankte in seinem Statement für die gute Zusammenarbeit der Kommandanten mit der Stadtgemeinde Bad Ischl bzw. den politischen Vertretern, die seinesgleichen sucht.

Mittlerweile ist er seit 16 Jahren als Feuerwehrreferent tätig und sieht starke Veränderungen bei den Einsatzarten der Feuerwehren. Brände seien auf Grund neuer Technologien nicht mehr die Hauptaufgaben der Feuerwehr, sondern die technischen Einsätze welche immer umfangreicher werden. Dafür ist eine gute Ausbildung sowie Ausrüstung der Feuerwehren und Feuerwachen erforderlich.

Ehrenamtlichkeit ist keine Selbstverständlichkeit und ohne diese würde die Stadtgemeinde Bad Ischl vor einem großen Problem stehen.

Zu guter letzt sprach er einen Dank an Unternehmen aus, welche Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren und Feuerwachen im Einsatzfall Dienstfrei stellen.

Als letzter Redner bedankte sich Bürgermeister Hannes Heide für die geleistete Arbeit und die hervorragende Zusammenarbeit unter den verschiedenen Organisationen. Im Bezug auf den Vorschlag vom Pflichtbereichskommandant auf das amerikanische System um zu steigen, entgegnete er, das im Amerika alle Bürger zuerst einmal Pflichtversichert werden sollte.

Das Engagement im Freiwilligendienst im Vordergrund sollte nicht nur ein Indikator für berufliche Aufstiegschancen sein.

Da im Anschluss unter Punkt Allfälliges, keine Wortmeldungen gefallen sind, schloss Kommandant Franz Hochdaninger die diesjährige Jahresvollversammlung um 20.42 Uhr.



DOWNLOAD: Tätigkeitsbericht 2010 der FF Bad Ischl

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