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Am Freitagabend fand die 150. Jahresvollversammlung der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl im vollbesetzten Lehrsaal im Zeughaus statt.

Zu Beginn erfolgte die Begrüßung durch den Feuerwehrkommandanten ABI Franz Hochdaninger, der neben den Feuerwehrkameraden auch zahlreiche Ehrengäste willkommen heißen konnte. So waren Bürgermeister Hannes Heide, Vizebürgermeister & Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler, Gemeinderat DI Andreas Laimer, Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Stefan Schiendorfer, Stadtamtsdirektor Dr. Adam Sifkovits, der Dienststellenleiter der Städtischen Sicherheitswache, Kontrollinspektor Günther Pfandlbauer, der Obmann des Bergrettungsdienstes Bad Ischl, Dr. Bernhard Schmid und der stellvertretende Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes Bad Ischl, Abteilungskommandant Johann Strubreiter der Einladung gefolgt.

Ganz besonders begrüßte er alle erschienen Feuerwehrkameraden und Jugendfeuerwehrmitgliedern der eigenen Wehr sowie den Abordnungen der Feuerwachen und Feuerwehren des Pflichtbereiches Bad Ischl.

Nach dem Gedenken an die im Jahr 2014 verstorbenen Feuerwehrkameraden erfolgte durch den stellvertretenden Kommandanten, HBI Christian Pernecker, ein Rückblick auf das Jahr 2014.

Die wichtigsten Informationen daraus:

Die Hauptfeuerwache der FF Bad Ischl kann per 31. Dezember 2014 auf einen Personalstand von 94 Kameraden (63 Aktive, 9 Jugendfeuerwehrmitglieder und 22 Reservisten) verweisen. Von den Kameraden der FF Bad Ischl wurden dabei im Jahr 2014 10.362 Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet, die neben der Einsatztätigkeit vor allem im Bereich Aus- und Fortbildung, Bewerbe, Verwaltung aber auch zur „Geldbeschaffung“ (Bosnastand, Sirenenball, Christbaumverkauf, etc.) angefallen sind.

Er dankt in seinen Ausführungen allen Kameraden für deren Mithilfe, den Ausbildnern, für die Ausarbeitung der wöchentlichen Übungen, den Sachgebietsleitern, welche neben den Einsatzdiensttätigkeiten ihre jeweiligen Sachgebiete wahrnehmen und auf der anderen Seite den Teilnehmern und Helfern für deren ganzjähriges Engagement bei den unterschiedlichsten Tätigkeiten.

Im Jahr 2014 wurde die Hauptfeuerwache der FF Bad Ischl zu 151 Einsätzen (25 Brandeinsätze und 126 technische Hilfeleistungen) gerufen und von den 5 angeschlossenen Feuerwachen weitere 83 Einsätze selbständig bewältigt. Alleine der Einsatzdienst der Kameraden der HFW Bad Ischl nahm dabei mehr als 1.431 Stunden Arbeitszeit in Anspruch. Ein großer Anteil der Gesamteinsätze entfiel auf das Hochwässer im Mai und Juli. Jedoch hob er vor allem den 14. Juli heraus, an welchem gleich 2 Gefahrenstoffeinsätze hintereinander zu bewältigen waren.

Ein kurzer Auszug aus der Statistik zeigte das vielfältige Einsatzspektrum, welches von der Feuerwehr abgedeckt wird. So mussten im Jahr 2014 u. a. folgende Einsatzarten verzeichnete werden: 27 x Arbeiten nach Elementarereignissen, 19 x Bergearbeiten, 12 x Pumparbeiten, 12 x Retten von Menschen aus Notlage, 10 x Öleinsatz, 6 x Leitereinsatz, 5 x Freimachen von Verkehrswegen, 5 x Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, 4 x Aufräumungsarbeiten nach Verkehrsunfall, 3 x Lotsendienst, 3 x Tierrettung, 2 x Insekten, 2 x Liftöffnungen, 2 x Türöffnungen, 1 x Messarbeit, 2 x Gefahrenguteinsatz, 1 x Wassertransport und 11 x sonstige Einsätze.

Mit einem abschließendem Dank an die Kameraden für die Zuverlässigkeit und stete Einsatzbereitschaft beendet HBI Christian Pernecker seine Ausführungen.

 

Kassier AW Franz Leithner folgte mit seinem Bericht als Nächster. Der beeindruckende Kassabericht veranschaulichte wie die über das Jahr eingenommenen und gespendeten Gelder wieder als Investitionen und Verbesserungen des Geräte- und Ausrüstungsstandes verwendet werden.

Nach dem Bericht der Kassenrevisore BI Michael Kranabitl und OBM Josef Stadler, welche eine ordnungsgemäße und korrekte Buchführung attestierten, wurde dem Kassier von der Versammlung einstimmig die Entlastung erteilt.

 

Um den Verlauf der Jahresvollversammlung zu beschleunigen, verzichteten die Referenten für die Sachgebiete Jugend (HBM Bernhard Laimer), EDV (HBM Franz Hochdaninger jun.) und Öffentlichkeitsarbeit (HFM Michael Zeppezauer) auf ihre Berichterstattung, da diese auch im Tätigkeitsbericht für das Jahr 2014 ersichtlich ist.

ABI Franz Hochdaninger bedankte sich bei den Kameraden, welche auch neben den Einsatzdienst im Rahmen ihres Sachgebietes viele Stunden aufwenden.

Die Jugendarbeit ist ein sehr wichtiger Bereich in der Feuerwehr. Er dankte HBM Bernhard Laimer und OFM Kevin Rothauer für ihren Einsatz, ihr Wissen an die Jugend weiterzugeben und sie auf den Einsatzdienst vorzubereiten. Das Schöne an der Jugendarbeit sei sicherlich, dass von den Feuerwehrjugendmitgliedern persönlich auch etwas zurückkommt.

Im Bereich der EDV wird gerade an einer Generallösung für den Pflichtbereich Bad Ischl gearbeitet, um die Feuerwehren und Feuerwachen besser zu vernetzen. Insgesamt wurden über 800 Stunden für die Tätigkeiten im Bereich EDV aufgenommen. Besonderen Dank gilt hierfür: HBM Hochdaninger Franz jun., PFM Michael Gamsjäger und PFM Stefan Rutzinger.

Das Team der Öffentlichkeitsarbeit wurde im vergangenen Jahr mit OLM Christian Wacek erweitert. Ein hoher Zeitaufwand wurde in die Neugestaltung der Homepage des Feuerwehrpflichtbereiches Bad Ischl gesteckt. Vor allem steht der Pflichtbereich Bad Ischl im Vordergrund und nicht eine einzelne Wehr, somit kommt das Gemeinsame und die Vielfalt des Bad Ischler Feuerwehrwesens zur Geltung. Dank gilt BI Harald Leimer (Berichterstattung in der Gemeindezeitung und Erstellung des Jahresberichtes) sowie OLM Christian Wacek und HFM Michael Zeppezauer (Homepage und Pressearbeit).

Aber auch im Bereich Atemschutz, welcher äußerste Präzision und Genauigkeit erfordert, da es dabei um Leben der eigenen Kameraden geht, ist das Team um HBM Ing. Helmut Schummel perfekt aufgestellt. Sie verbringen zahlreiche Stunden in der Atemschutzwerkstätte, was vor allem nach Einsätzen aber auch nach Übungen nicht immer leicht ist.

 

Anschließend folgte der Tagesordnungspunkt Angelobungen:

Bei der Jugend wurden JFM Franz Gerhard Wallerberger-Laimer und bei der Aktivmannschaft PFM Reinhard Hauser, PFM Alfred Reindl, PFM Martin Laimer und PFM Florian Schiffer feierlich angelobt.

 

Im Anschluss daran wurden folgende Beförderungen ausgesprochen:

Zum Feuerwehrmann: PFM Michael Gamsjäger, PFM Reinhard Hauser, PFM Alfred Reindl, PFM Stefan Rutzinger, PFM Martin Laimer und PFM Florian Schiffer.

Zum Oberfeuerwehrmann: FM Rainer Stadler.

Zum Hauptfeuerwehrmann: OFM Florian Eisl, OFM Michael Schiendorfer und OFM Kevin Rothauer.

Zum Löschmeister: HFM Wolfgang Lindner und Dominik Traschwandtner.

Zum Oberlöschmeister: LM Markus Thaller.

Zum Brandmeister: HLM Bernhard Laimer.

 

Daran folgte der Bericht des Kommandanten, der sich eingangs bei allen Kameraden seiner bzw. den anderen Feuerwehren und Feuerwachen des Feuerwehrpflichtbereiches Bad Ischl für die gute Zusammenarbeit und für die geleistete Arbeit sehr herzlich bedankte.

Besonders verwies er vorweg, auf den 12. September 2015, an welchem das 150-jährige Gründungsjubiläum der FF Bad Ischl im Kongress- & Theaterhaus stattfindet. Er bedankte sich hierfür besonders bei E-BI Gerhard Kößler und OBM Josef Stadler, welche sehr viel Zeit in die Vorbereitung für diese Veranstaltung stecken. Der Inhalt der Festschrift ist historisch genau und inhaltlich ausgezeichnet aufgebaut. Man kann sich schon auf diese Veranstaltung freuen, welche sicherlich hervoragend gelingen wird.

Der Feuerwehrpflichtbereich Bad Ischl, welcher der größte in Oberösterreich ist, hat sich auch im letzten Jahr als schlagkräftig erwiesen. Es hat sich erneut gezeigt, dass im Katastrophenschutz die Feuerwehr die schnellste Einheit als „Nachbarschaftshilfsorganisation“ ist. Auch personell werden die Feuerwehren und Feuerwachen wieder stärker und das Miteinander funktioniert blendend. Es werden keine Fragen gestellt, wem geholfen wird, sei es bzgl. des Vermögens oder der Religionszugehörigkeit, alle Menschen werden gleich behandelt und allen wird in gleicher Weiße geholfen.

Nicht unerwähnt soll die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Bergrettung und der Polizeiinspektion sein, welche ebenfalls sehr gut funktioniert. Die Feuerwehren haben sicherlich ein gutes Fach- und Spezialwissen, jedoch ist man hier auch immer wieder auf Spezialisten, wie z.B. der Bergrettung angewiesen.

Personell fällt auf, dass in den Feuerwehren und Feuerwachen statistisch immer wieder dieselben Familien auftauchen, wobei die Zahl der eigenen Kinder sehr hoch ist. Daher ist man sehr erfreut über Quereinsteiger bzw. aber auch über Feuerwehrjugendmitglieder, welche in den Aktivstand übernommen werden.

Die Kameradschaft der Feuerwehren wirkt auch außerhalb der Feuerwehr, so kann man auch in privat schwierigen Zeiten auf seine Kameraden zählen. Das soziale Gefüge ist eine bedeutende Säule der Feuerwehr.

Jedoch auch die Einstimmigkeit der Gemeindepolitik des Bad Ischler Feuerwehrwesens betreffend, ist sehr erfreulich. Die Gemeindepolitik wird jedoch immer wieder bei den Prüfungen für die Ausgaben des Feuerwehrwesens betreffend gerügt, obwohl sich diese im Rahmen des Notwendigen bewegen.

Bezirksfeuerwehrkommandant, OBR Stefan Schiendorfer hob eingangs die Jugendarbeit hervor, da diese die Einsatzkräfte der Zukunft sind. Sehr erfreulich ist immer wieder die Anzahl jener Jugendfeuerwehrmitglieder, welche in den Aktivstand übernommen werden. Er dankte den Angelobten für ihren Einsatz und gratulierte den Beförderten für ihre verdienten Beförderungen. Weiters hob er auch die unschönen Ereignisse der Feuerwehr heraus, da man immer wieder Todesopfer bei den Einsätzen zu beklagen hat. Die Arbeitsgruppe 2030, welche sich mit dem Feuerwehrwesen in OÖ beschäftigt und auch der Feuerwehrpflichtbereichskommandant ABI Franz Hochdaninger angehört, befindet sich bereits auf der Zielgeraden und die Ergebnisse werden in absehbarer Zeit präsentiert. Zu guter Letzt gratulierte er zum 150-Jahr-Jubiläum der Wehr.

Vizebürgermeister Johannes Kogler betonte in seiner Ansprache das weite Tätigkeitsfeld, welches die Feuerwehren zu bewältigen haben. Der Quadrocopter sei sicher für die Feuerwehr eine Errungenschaft, mit welchem man Schadensereignisse besser einschätzen und überblicken kann. Er bedankte sich bei allen Kameraden für ihren Einsatz bzw. bei den Angelobten, dass sie sich in den Dienst der guten Sache stellen. Auch er gratulierte zum 150-Jahr-Jubiläum der FF Bad Ischl und wünschte allen Kameraden ein unfallfreies Jahr.

Vizebürgermeister und Feuerwehrreferent Josef Reisenbichler dankte den Kameraden für ihre Tätigkeiten. In den 151 Einsätzen im vergangenen Jahr hat sich wieder gezeigt, dass das Bad Ischler Feuerwehrwesen funktioniert. Aufgrund der Technologisierung gehen zwar die Anzahl der Brände zurück, jedoch wird aber das Spektrum der technischen Einsätze immer mehr und vielfälltiger. Beeindruckt hat ihn im vergangenen Jahr der Sturmeinsatz beim Technologiezentrum in Sulzbach, bei welchem das Dach durch den Sturm auf ein Wohnhaus geweht wurde. Jeder einzelne Feuerwehrmann wusste was er zu tun hatte und das zeigt die Professionalität der Einsatzkräfte. Weiters geschehen viele Tätigkeiten in der Feuerwehr, welche niemand sieht, welche jedoch von unschätzbarem Wert sind, wie z.B.: die Jugendarbeit. Er bedankte sich abschließend bei den Feuerwehrkameraden für ihren Einsatz, welche trotz Schwierigkeiten und Widrigkeiten, ihre Arbeit ohne Ansehen der eigenen Person leisten.

Der Bürgermeister der Stadt Bad Ischl, Hannes Heide bekundete seine Vorfreude auf das Fest der FF Bad Ischl anlässlich der 150.-Jahr-Feier im September 2015. Er gratulierte allen Angelobten und Beförderten recht herzlich. Die Feuerwehren werden ihren immer größer werdenden technischen Anforderungen (bei den Einsätzen) gerecht. Weiters erläuterte er die Widrigkeiten, bei den Prüfungen der Gemeindefinanzen, dem Feuerwehrwesen gegenüber. Zum Schluss erklärte er die zukünftigen Schritte bezüglich der geplanten Bauetappe 3 für den notwendigen Zeughausausbau.

Nach einigen Meldungen beim letzten Tagesordnungspunkt „Allfälliges“, konnte ABI Franz Hochdaninger die 150. Jahresvollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl beenden.