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Wie für alle Freiwilligen Feuerwehren und Feuerwachen, war auch das Jahr 2020 für die Feuerwache Perneck kein Leichtes.

Mannschaftsstand 69 Mitglieder
Per 31. Dezember 2020 gliederte sich der Mannschaftsstand der Feuerwache Perneck wie folgt: 27 aktive Mitglieder, 7 Jungfeuerwehrmitglieder und 35 Reservisten. Ein großes Dankeschön gilt auch hier wieder allen Kameraden, welche das ganze Jahr über Ihren Beitrag für die Feuerwache Perneck leisten.

Kein oder eingeschränkter Übungsbetrieb
Wie überall, war auch in Perneck der Übungsbetrieb, wenn überhaupt, nur mit extremen Einschränkungen möglich. Die Schutzmasken waren und sind noch immer ein stetiger Begleiter in der Zeugstätte.

Insgesamt wurde man zu sieben Einsätzen alarmiert. Weniger als in den vergangenen Jahren, was jedoch kein Wunder ist, da es in der Zeit der Lockdowns rundherum still geworden ist. Anfang Oktober 2020 hielt der heftige Sturm die Pernecker Kameraden auf Trapp. Ebenfalls war unter den Einsätzen auch eine massive Ölspur auf der Radgrabenstraße, welche ein Holztransporter verursachte.

3.201 Stunden geleistet
Nichts desto trotz sammelten sich 3.201 Stunden zusammen, wobei der Großteil auf Verwaltungs- und Instandhaltungsarbeiten, sowie auf Planungen für das neue Kleinlöschfahrzeug entfielen. Und natürlich nahm auch die Umstellung auf den Digitalfunk einiges an Zeit in Anspruch.

Planungen für neues Kleinlöschfahrzeug
Das Kleinlöschfahrzeug der Feuerwache Perneck ist mittlerweile 30 Jahre alt und wird nächste Woche ausgetauscht. „Auch wenn wir dieses Fahrzeug jahrelang liebevoll gepflegt und gewartet haben, seinen Zenit hat es schon seit einiger Zeit überschritten. Die Planung bezüglich Aufbau des Fahrzeuges nahm einige Zeit in Anspruch. „Natürlich versuchen wir, das Fahrzeug an unsere Bedürfnisse anzupassen und das Bestmögliche für uns heraus zu holen“, erklärt BI Hans-Peter Feichtinger.

KLF-Beschaffung durch Verhandlungen zu GEP verzögert
Der Austausch des alten Kleinlöschfahrzeug wurde zeitgerecht vom Bad Ischler Gemeinderat beschlossen. Doch im neuen OÖ Landesfeuerwehrgesetz wurden die Feuerwache nicht berücksichtigt, d.h. der Fortbestand der fünf Ischler Feuerwachen war alles andere als sicher. Somit konnte auch der Ankauf des neuen Fahrzeuges nicht durchgeführt werden, da sich die Feuerwache Perneck in einer rechtlichen Grauzone befand. Im Zuge der Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung war hier ein Kraftakt und Verhandlungsgeschick notwendig, um den notwendigen Fortbestand der fünf Ischler Feuerwachen zu sichern. Ein großes Dankeschön gilt hier dem Pflichtbereichskommandanten ABI Jochen Eisl und natürlich der Bad Ischler Gemeindepolitik, welche die Angelegenheit zum Positiven gewendet haben.

Kommandant über die geringe Wertschätzung seitens des Landes verärgert
Die Verhandlungen im Zuge der Gefahren- und Entwicklungsplanung waren für alle Beteiligten nervenaufreibend. „In der Vergangenheit hat sich leider immer wieder gezeigt, wie wichtig die dezentrale Struktur unseres Feuerwehrwesens in Bad Ischl für die Bevölkerung ist. Wenn bei Unwetterkatastrophen eine Ortschafft von außen abgeschnitten wird, dann sind wir vor Ort und können helfen. Auch bei Bränden hat man gesehen, wie wichtig rasche Hilfe direkt vor Ort ist. Bis die Tanklöschfahrzeuge aus der Stadt bzw. von Pfandl bei uns eintreffen vergehen wertvolle Minuten. Hätten die Zuständigen seitens des Landes nur einmal auf unserer gemeinsamen Internetplattform www.ff-badischl.at nachgelesen, wäre Ihnen vielleicht ein Licht aufgegangen. Ein Zeichen der Wertschätzung sieht anders aus“, ärgert sich BI Hans-Peter Feichtinger noch immer, auch wenn mittlerweile mehr als ein Jahr nach dem positiven Abschluss der Verhandlungen vergangen ist. Der Ton macht die Musik und die Art und Weise wie mit den Ischler Feuerwachen umgegangen wurde stößt ihm sauer auf.

Ausfall des Kellerfestes schmerzt
In den vergangenen Jahren drückten große Ausgaben das Budget der Feuerwache Perneck. Für den Umbau bzw. die Modernisierung der Zeugstätte, sowie für den Ankauf von drei Atemschutzgeräten waren entsprechende Mittel notwendig. Auch die Modernisierung des Kellerfest-Areals war unbedingt notwendig, da die Nockahütte in die Jahre gekommen war und in diesem Zuge weitere Dinge miterledigt wurden.

Bei der Neuanschaffung des neuen Kleinlöschfahrzeug hat auch die Feuerwache Perneck ihren Beitrag zu leisten, deshalb schmerzt der Ausfall des Kellerfestes im vergangenen Jahr sehr. Auch für heuer wurde das Kellerfest bereits abgesagt. „Mit einem Finanzpolster sieht es nun schlecht aus. Wir hoffen, dass uns keine außergewöhnlichen Ausgaben treffen“, sagt BI Hans-Peter Feichtinger. „Doch“, so sagt er, „war im vergangenen Jahr die Haussammlung in Perneck erfolgreich. Auch hier konnten wir notwendige Mittel für das neue Fahrzeug sammeln. Das zeigt wie wichtig unsere Arbeit für Perneck ist und wie hoch die Wertschätzung der Pernecker ist, welche uns entgegengebracht wird!“

Positiv nach vorne schauen
„Mehr als positiv denken können wir wohl zurzeit nicht machen“, gibt sich BI Hans-Peter Feichtinger nachdenklich. „Man kann nur auf eine baldige Besserung der Situation hoffen und dass bald wieder Normalität, wie wir es zuvor gewohnt waren, einzieht. Ich darf mich bei allen Unterstützern unserer Feuerwache, sowie allen Kameraden, welche ihren Beitrag zu unserer Feuerwache leisten, recht herzlich bedanken. Jeder Einzelne trägt dazu bei, dass unser Betrieb so reibungslos ablaufen kann.“

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