Notruf: 122

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Informationen zur „Stillen Alarmierung“ (Pageralarmierung)

Die Erstalarmierungen der Feuerwehren und Feuerwachen von Bad Ischl werden seit Mai 2002 seitens der Landeswarnzentrale beim O.Ö. Landesfeuerwehrkommando durchgeführt, da seit diesem Zeitpunkt der Feuerwehrnotruf 122 von Bad Ischl zur LWZ geroutet wird. Seit 2005 ist die Alarmierung in das Warn-u. Alarmsystem für O.Ö integriert, wobei die verwendeten digitalen Pager so wie bisher weiter verwendet werden.

Die örtliche Alarmierungsanlage blieb unverändert bestehen und dient zu Nachalarmierungen, internen Alarmierungen und Zustandsmeldungen, sowie als Backup zum bestehenden Alarmsystem.

Die Sendeanlage zur "Stillen Alarmierung" des gesamten Pflichtbereiches befindet sich im Schlauchturm der FF Bad Ischl. Mit dieser Anlage ist es möglich, dass sowohl die bei den Feuerwachen und Feuerwehren von Bad Ischl Alarme bei den Funkmeldeempfänger ausgelöst werden.

In einer im Alarmierungsserver installierten komfortablen Pagersoftware können die einzelnen ausgegebenen Pager in beliebig viele Gruppen zugeordnet und im Alarmfall gemeinsam, je nach Bedarf, aktiviert werden. Fix vordefinierte Alarmtexte (für die digitalen Geräte), sowie ein zusätzliches Bedienfeld mit „Festprogrammtasten“, bei denen die wichtigsten taktischen Einheiten des Pflichtbereiches samt Standardtext fix vorprogrammiert sind, bzw. ein Mikrofon für eine Sprachdurchsage (für die zur Alarmierungszwecken nicht mehr verwendeten analogen Geräte), ergänzen die von der Firma Zehetner-Elektronik installierten Anlage.

Mit den am Zusatzbedienfeld befindlichen „Festprogrammtasten“ können auch im Falle eines Ausfalles des Alarmierungsservers die wichtigsten taktischen Feuerwehreinheiten im Gemeindegebiet alarmiert werden.

 

Alarmaussendung:

Die zu alarmierenden Einheiten bzw. Feuerwehrmitglieder werden zur gemeinsamen Alarmaussendung am Alarmierungsserver individuell ausgewählt. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob es sich um analoge oder digitale Pager handelt, da der zur Alarmierung erforderliche Code der ausgewählten Pager im Server hinterlegt ist. Nach der manuellen Eingabe, bzw. Anklicken eines vordefinierten Alarmtextes für die digitalen Pager wird die Alarmaussendung ausgelöst. Dieser Alarm wird im Abstand von jeweils einer Minute zweimal wiederholt. Während dieser Alarmaussendungsphase können jederzeit weitere Alarmierungen eingegeben und ausgelöst werden. Diese werden ebenfalls sofort ausgesendet und dann zweimal wiederholt. Die Ab­arbeitung der eingegebenen Alarmierungen wird vom Alarmserver gemanagt. Während der Alarmierungspausen können Sprachdurchsagen für die analogen Pager durchgegeben werden.

Zusätzlich können über 16 externe Eingänge vorprogrammierte Alarme vollautomatisch gestartet werden. Diese Eingänge dienen zur Alarmauslösung über „Festprogrammtasten“ als auch zur Weitermeldung intern ausgelöster Alarme u. Zustandsmeldungen (z. B. Sirenentaste am Gerätehaus) oder interner Störungsmeldungen (z. B. Störung in der Notstromanlage, div. Spannungsüberwachungen u. a. m.). Diese Eingänge sind bezüglich Alarmtext und Codierung individuell programmierbar, so dass nur die für den jeweiligen Anlassfall erforderlichen Pager aktiviert werden.

 

Anmerkung:

Aufgrund der topographischen Lage von Bad Ischl, ist bei den Meldeempfängern oft nur ein Reflexionsempfang möglich. Da Reflexionsverbindungen nicht sehr verlässlich sind, zumal sich einerseits der reflektierende Energieanteil in Abhängigkeit von der Witterung (Bodenleitfähigkeit) ständig ändert, andererseits durch verschiedene Reflexionen örtlich unterschiedliche Interferenzen auftreten die bei ungünstiger Phasenlage der interferierenden Wellen bis zu deren totalen Auslöschung führen können, wurde aufgrund praktischer Erfahrungen eine mehrmalige Aussendung des Selektivrufes vorgesehen, da sich die Benutzer der Meldeempfänger während der „Alarmierungsphase“ in der Regel nicht am gleichen Ort aufhalten. Eine Standortänderung von nur wenigen Metern ist oft entscheidend für einen guten bzw. schlechten Empfang. Durch diese Maßnahme wird eine fast lückenlose Alarmierung erreicht.

Obwohl bei einer „WAS-Pager-Alarmierung“ vom LFK die Rufsequenz nur einmal ausgesendet wird, werden aufgrund des „Schneeballsystems“ der Rufaussendung in der Regel ebenfalls mehrere Rufe verschiedener Sender von den Pagern empfangen, die einer „Mehrfachaussendung“ unserer Duopage-Anlage fast gleich kommt.

 

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