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Das Jahr 2020 wird wohl in die Weltgeschichte eingehen. Auch in den Archiven der Feuerwehren wird viel über dieses ungewöhnliche Jahr geschrieben stehen.

Start wie immer

Für die Hauptfeuerwache Bad Ischl startete 2020 eigentlich wie immer. Sogar der Sirenenball konnte noch durchgeführt werden. Niemand rechnete mit den verheerenden Folgen der Corona Pandemie.

Alles anders ab Mitte März

Ab Mitte März stand, wie so viele andere Dinge auch, das Feuerwehrwesen beinahe still. Neben den wöchentlichen Übungsabenden fanden auch keine Versammlungen, Feiern oder Sitzungen mehr statt. So konnten zum Beispiel die traditionelle Florianifeier und die Jahresvollversammlung nicht stattfinden.

Trotz Rückgang in den Lockdowns – 131 Einsätze mit 1.934 Stunden

Während der Lockdowns merkte man einen deutlichen Rückgang der Einsatzhäufigkeit. Trotzdem rückten die Ischler Florianijünger 131 mal zu Einsätzen aus, welche um die 1.934 Stunden beanspruchten. Größere Brandeinsätze wie im Jahr 2019, mussten zum Glück keine bewältigt werden. Vielen wird jedoch der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in der Kaltenbachstraße in Erinnerung bleiben - der Hausbesitzer ist ein aktives Mitglied der Hauptfeuerwache. Durch schnelles Erkennen und Alarmieren einer aufmerksamen Nachbarin und dem raschen Einschreiten mehrerer Ischler Einheiten, konnte ein Großbrand verhindert werden.

Wie jedes Jahr stellten die technischen Einsätze aber die Haupttätigkeit dar. So galt es viele Fahrzeuge zu bergen, Verkehrsunfälle, Ölspuren oder Personenrettungen aus Liften zu bewältigen. 20 Einsätze sind der Coronateststraße zuzuschreiben.

Nach 20 Einsätzen in der Coronateststraße - Großer Unmut bei den Feuerwehren

Die Mithilfe in den Teststraßen, welche nicht zu den Aufgaben der Feuerwehren gehört, war aber für uns als Dienst für die Bevölkerung selbstverständlich. Viele Kameraden stellten eine schnell verfügbare und kostengünstige Arbeitskraft im Kampf gegen die Pandemie dar. Leider konnte man durch die Streichung der Feuerwehrmitglieder aus dem Impfplan wenig Dank seitens der Regierung dafür ernten, was einiges an Unmut in den Reihen der Einheiten auslöste. Zur Mithilfe war man zwar gut genug aber als wichtiger System Erhalter nicht soweit angesehen, um im Impfplan berücksichtigt zu werden. Noch schlimmer: Man wurde sogar daraus über Nacht entfernt

11.632h Gesamtleistung

Insgesamt wurden im abgelaufenen Kalenderjahr 11.632 Stunden von den 111 Kameraden aus der Jugend, dem Aktivstand und den Reservisten geleistet. Diese gliedern sich wie folgt: 1.934 h Einsatzwesen, 3.505 h Geldbeschaffung (Sirenenball, Christbaumverkauf, Bosnastand, usw.…), 670 h Jugendarbeit, 2.312 h Ausbildungstätigkeit und 3.211 h für die Organisation im Hintergrund.

Beförderungen im Stillen

Leider nicht im gewohnten Umfeld der Jahresvollversammlung, sondern im Stillen, wurden folgende Kameraden  befördert: Hannes Roither und Christopher Gneuss zum Oberfeuerwehrmann. Dominik Schweiger zum Hauptfeuerwehrmann. Zum Oberlöschmeister Franz Hochdaninger jun., Florian Eisl, Kevin Rothauer und Michael Schiendorfer, sowie Markus Ehrnstorfer zum Oberbrandmeister.

Digitalfunk neu

Einen Meilenstein in der Feuerwehrgeschichte gab es im Jahr 2020 auch: Die flächendeckende Umstellung aller Ischler Einheiten auf den Digitalfunk, welcher mustergültig von Franz Hochdaninger jun. und seinem Team durchgeführt werden konnte. „In der 42.Kalenderwoche wurde ein „Drive-In“ für den Fahrzeugumbau im Depot der Hauptfeuerwache eingerichtet. Die Drehleiter wurde zur Montage der Antennen auf den zehn Feuerwehrhäusern verwendet. Die Eigenleistungen der Feuerwehren und - wachen sorgten für einen reibungslosen Ablauf. „Die Umstellung konnte am Freitag, den 23.10. um 16:19h, mit der Fa. Zehetner für den gesamten Pflichtbereich erfolgreich abgeschlossen werden“, so der erfreute Organisator, Franz Hochdaninger jun.

Auch Jugendgruppe aktiv

Die „Retter von Morgen“ konnten auf ein Corona bedingt ruhigeres Jahr zurück blicken. Die zwölf Jungfeuerwehrmänner welche von David Hayböck und seinem Team betreut werden, brachten insgesamt 670h für diverse Tätigkeiten auf. David Hayböck, Nino Putz und Markus Ehrnstorfer konnten ihren „Jungs“ trotz Corona, wenn auch meist nur online, in vielen Stunden ihr Wissen für die Zukunft vermitteln.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich das Jahr 2021 in Bezug auf Corona besser entwickelt und hoffentlich ab Herbst wieder ein halbwegs normaler Alltag herrscht.  

Dank der Feuerwehr an die Bevölkerung

 

Gerade jetzt, wo keine Veranstaltungen zur Geldbeschaffung erlaubt sind, sind die Ischler Feuerwehren und Wachen auf die Gunst der Bevölkerung bei den Haussammlungen angewiesen.  Die Kameraden der Ischler Feuerwehren rund um den Pflichtbereichskommandanten Jochen Eisl, möchten sich somit recht herzlich bei den vielen Gönnern und Spendern bedanken und verbleiben mit dem Feuerwehrgruß, „Gut Wehr“.

 

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