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Auch der heutige Tag stand wieder ganz im Zeichen der Schneedruckeinsätze in Bad Ischl.

Seit 07.00 Uhr sind die Kameraden die Feuerwehren wieder im Einsatz und es wird immer mehr ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die aktuellen Wetterprognosen mit Tauwetter und Regen lassen nichts Gutes erahnen.

Wie bereits in der gestrigen Aussendung bekannt gegeben, war die Lage auch heute wieder sehr angespannt. Mehr als 350 Gespräche wurden alleine heute vom Personal der Einsatzleitzentrale entgegengenommen, die große Sorge um ihre Gebäude und Wohnungen hatten.

Zur Unterstützung trafen am Morgen auch wieder FuB-Einheiten aus Oberösterreich - diesmal aus den Bezirken Braunau und Perg - in Bad Ischl zur Unterstützung ein. Auch die Bundesheerkräfte, die bereits gestern nach Bad Ischl verlagert wurden, halfen wieder tatkräftig mit.

Am Nachmittag spitzte sich die Situation noch einmal gefährlich zu, als das in der Bahnhofstraße gelegene Sozialzentrum aufgrund zahlreicher Risse im Dachstuhl sofort evakuiert werden musste. Hier wurden die Feuerwehreinsatzkräfte von den anwesenden Rot-Kreuz-Mitarbeitern unterstützt, die auch sofort eine Notunterkunft bzw. -schlafstelle in der Hauptschule I errichteten.

Auch bei einem zweiten Objekt war die Lage sehr kritisch - eine Evakuierung musste jedoch nicht durchgeführt werden. Alle eingesetzten Einsatzkräfte gehen bis an ihre Leistungsgrenzen, um bei den Risikoobjekte helfend einzugreifen. Zahlreiche gefährdete Objekte konnten daher auch heute wieder so weit von der Schneelast befreit werden, dass keine weitere "Gefahr in Verzug" bestand und "wanderten" so vom Stapel "offene Einsatzaufträge" auf den Stapel "erledigte Einsatzaufträge", der nun gottlob von Tag zu Tag größer wird.

Unverständlich ist uns Einsatzkräften - wir sind nun bereits seit Mittwoch, 8. Februar 2006 im Einsatz - das Verhalten jener Hausbesitzer, die sich in der Einsatzzentrale mit energischem Ton mit dem Anliegen: "Schaufelt's mein Dach ab" melden.

Hier möchten wir nochmals eindringlich darauf hinweisen, dass die Feuerwehrkräfte ihre Einsatztätigkeiten für Schadensereignisse durchführen die in die Kategorie "Gefahr in Verzug" fallen und hier nicht Gratis-Schaufelaktion durch die Feuerwehr angeboten werden.

Es ist selbstverständlich die Pflicht eines jeden Objektbesitzers, sich selbst um die Sicherheit und den Zustand seines Hauses zu kümmern - dies ist alleinige Verantwortung des Besitzers und kann nicht - aufgrund der momentanen Lage - auf die Feuerwehr "abgewälzt" werden.

Auch die an den Ortseinfahrten von Bad Ischl aufgestellten Straßensperren wurden durch die Autofahrer nur sehr selten eingehalten und so ist es heute immer wieder zu Situationen gekommen, bei denen Autofahrer, welche sich nicht an das Fahrverbot gehalten haben, die Einsatzkräfte behinderten.

Den kulinarischen Teil bestritt wiederum die Feldküche des Roten Kreuzes, die tatkräftige Unterstützung durch das eigene Kantinenpersonal sowie die Gattinnen und Freundinnen der eigenen Kameraden erhielt.

Am morgigen Montag, geht die Hilfeleistung im Einsatzraum Bad Ischl - dem 5. Tag - weiter. Zusätzlich zu den heimischen Kräften kommen wiederum FuB-Einheiten aus Oberösterreich sowie Soldaten des Österreichischen Bundesheeres den Einsatzkräften vor Ort zu Hilfe.

Verlautbarung des Bürgermeisters der Stadt Bad Ischl Helmut Haas bzw. des Einsatzleiters ABI Franz Hochdaninger:

Die Einfahrt nach Bad Ischl ist ab Morgen, Montag, 13. Februar 2006 wieder freigegeben. Allerdings besteht bis auf weiteres im Zentrum von Bad Ischl ein generelles Parkverbot auf öffentlichen Straßen ausgenommen auf den ausgewiesen Parkplätzen P1 – P4 (Dauerparkplätze).