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In regelmäßigen Abständen findet in Zusammenarbeit mit den Brandschutzbeauftragten bzw. Verwaltungsleitung des Bezirkspflegenheimes Bad Ischl eine Feuerwehrübung statt.

Beim heutigen Übungsabend wurde daher von OBI Jochen Eisl mit dem Brandschutzbeauftragten Josef Pilz eine Übung im Bezirkspflegeheim in der Grazer Straße ausgearbeitet, wobei die Übungsannahme von einem Brandereignis im 3. Obergeschoß ausging.

Knapp vor 19.45 Uhr wurden die Kameraden der Hauptfeuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl, der Feuerwache Reiterndorf sowie der Freiwilligen Feuerwehr Lauffen zu dieser Gemeinschaftsübung alarmiert.

In der Zwischenzeit liefen die heiminternen und regelmässig geschulten Abläufe bei Brandalarm an. So wurde sofort nach erfolgtem Alarm durch die Brandmeldeanlage vom Interventionspersonal der Brandort festgestellt und die Maßnahmen der Ersten Löschhilfe ergriffen. Weiters wurden Fluchthauben und Bergetücher bereitgestellt.

Aufgrund der angenommenen Schwere des Brandereignisses war es zudem erforderlich, dass ein Sammelplatz für die Heimbewohner bzw. des diensthabenden Personals eingerichtet wurde.

Die ersteintreffenden Kräfte der FF Bad Ischl, die mit KDOF, TLF-A 4000, RLF-A 2000 und DL-K zum Übungsobjekt abgerückt waren und bereits von einem Bediensteten des Heimes erwartet wurden, nahmen eine erste Lageerkundung vor bzw. rüsteten sich die ersten Kameraden mit umluftunabhängigen Atemschutzgeräten zur Personenbergung bzw. Brandbekämpfung aus.

Die kurz darauf sich vor Ort befindlichen Einheiten der FW Reiterndorf bzw. FF Lauffen wurden ebenfalls zur Personenbergung unter Verwendung von „schwerem Atemschutz“ eingeteilt bzw. musste von einem Teil der Mannschaft eine Zubringleitung mit mehr als 300 m Länge vom nahe gelegenen Traunfluß erstellt werden, um so die Wasserversorgung der eingesetzten, wasserführenden Einsatzfahrzeuge zu gewährleisten.

In der Zwischenzeit lief die Evakuierung der im 3. Obergeschoß befindlichen Personen voll an bzw. wurde die Suche nach den vermissten Heimbewohnern – u. a. unter Verwendung einer Wärmebildkamera – aufgenommen. Aufgrund der eingeschränkten Mobilität, mit der im Ernstfall bei den Heimbewohnern gerechnet werden muss, stellten die durchzuführenden Bergemassnahmen an das Heimpersonal sowie der eingesetzten Hilfskräfte eine außerordentliche Herausforderung dar.

Ein neu zum Einsatz gekommenes Evakuierungstuch stellte sich dabei als wirkungsvollstes und zeitsparendste Variante zur Personenbergung in den Stiegenhäusern dar und konnte – im Vergleich zur Drehleiter – viel schneller durchgeführt werden. Auch die Bergung von Personen im Rollstuhl durch das Stiegenhaus wurde entsprechend beübt. Dabei stellte sich heraus, dass die im Ernstfall ebenfalls mit entsprechenden Schwierigkeiten verbunden sein kann, da hier der Fluchtweg zugleich der Angriffsweg der Feuerwehr darstellt.

Bei der anschließenden Übungsbesprechung wurde durch den Brandschutzbeauftragten vor allem auf die Problematik bzw. das große Gefährdungspotential  bei Brandereignissen in solchen Einrichtungen verwiesen. Ausschlaggebend für den Einsatzerfolg im Ernstfall sind hier sicherlich das Funktionieren der Einrichtungen des vorbeugenden Brandschutzes, die rasche und umsichtige Vorgangsweise des geschulten Heimpersonals sowie die rasche und richtige Alarmierung der Feuerwehreinsatzkräfte.

Ein abschließender Dank des Verwalters Wilhelm Leitner sowie BSB Josef Pilz bei den anwesenden Feuerwehrkameraden, den Sanitätern des Roten Kreuzes sowie dem anwesenden Personal für die guten Ablauf der heutigen Übung verbunden mit einer Einladung zu einer kleinen Stärkung beendete diese interessante Übung.

Insgesamt waren von den Hilfskräften 40 Kameraden der angeführten Wehren mit 8 Einsatzfahrzeugen sowie 3 SanitäterInnen mit 1 SEW eingesetzt.