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Mit den Neuwahlen im Frühjahr 1998 wurde ich zum Sachbearbeiter für das Atemschutzwesen (Atemschutzbeauftragter) der Freiwilligen Feuerwehr Bad Ischl ernannt. Die Übernahme des, bei optimaler Betreuung sehr zeitaufwendigen Bereiches stellte eine Herausforderung dar. Meine langjährige Erfahrung als Geräteträger und Atemschutzwart unter meinem Vorgänger Alfred Sams, welcher mittlerweile im Ruhestand ist, war eine gute Basis.

Eines war klar - dieses Aufgabengebiet ist im Alleingang nicht zu bewältigen. Also machte ich mich unter meinen Kameraden auf die Suche nach entsprechender Unterstützung. In Alexander Huber fand ich den geeigneten Mann. Eisl Jochen konnte für den administrativen Teil der wiederkehrenden Untersuchung der Geräteträger gewonnen werden. Zeppezauer Franz, aus der Ära meines Vorgängers, wurde aufgrund seiner Erfahrung in das neue Team übernommen.

Als Arbeitsplatz stand uns ein zweigeteilter Raum im Kellergeschoß der Zeugstätte zur Verfügung. Eine Hälfte wurde bereits 1997 als Nassraum adaptiert. Die Wände wurden verfliest, eine Winkelarbeitsfläche mit integriertem Waschbecken aus Edelstahl eingebaut und mit einem Ultraschallreinigungsgerät und Trockenschrank komplettiert. Ebenfalls 1997 wurde im Zug der Errichtung einer Kellereinfahrt die Füllstation verlegt. Um die Lärmbelastung für das Füllpersonal so gering als möglich zu halten, kam der Atemluftkompressor im Kompressorraum zur Aufstellung. Eine Verbindungsleitung versorgt die in der anderen Hälfte unseres Raums montierten Füllleiste. Eine Werkbank, verschiedene Regale und ein Kasten vervollständigten diesen Bereich.

Zwei Aufgaben waren zunächst zu bewältigen. Zum einen die Ersatzbeschaffung für die alten Pressluftatmer und Masken bzw. die Umrüstung der neueren auf das Überdrucksystem und zum anderen die Adaptierung der zweiten Raumhälfte, des Werkstattraums, auf einen zeitgemäßen Standard.

Die Vorarbeiten für die Ersatzbeschaffung wurden noch von meinem Vorgänger durchgeführt. Die Lieferung traf im Sommer 1998 ein. Nach eingehendem Studium der Unterlagen und entsprechender Vorbereitung am Gerät unsererseits wurden alle Geräteträger der Hauptfeuerwache Bad Ischl innerhalb weniger Wochen eingeschult. Parallel dazu wurden die alten Masken, sofern noch tauglich, von der Firma Dräger auf das Überdrucksystem umgebaut. Nach dem Ankauf eines Prüfgeräts und der Erstellung der notwendigen Wartungsblätter, welche eine lückenlose Dokumentation gewährleisten, wurde die neue Gerätegeneration im Herbst 1998 offiziell in Betrieb genommen.  Die interne Qualitätssicherung für Pressluftatmer und Masken, welche natürlich luftdicht verpackt sind, erfolgt mittels spezieller Klebeetiketten.

Unmittelbar darauf wurde mit den Vorarbeiten für die Adaptierung des Werkstattraums begonnen. Zuerst entfernten wir die stillgelegte Lüftungsanlage, welche einen nicht unerheblichen Teil des Raumes verbaute. Anschließend wurde auch dieser Raum komplett verfliest und gestrichen. Der Einbau eines Heizkörpers soll auch in den Wintermonaten für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen. Eine neue, große Werkbank mit Werkzeugwand kam zur Aufstellung. Die bereits vorhandenen Einrichtungsgegenstände wurden nach gründlicher Reinigung und kleinen Veränderungen wieder ihrem Verwendungszweck zugeführt.

Die Füllleiste wurde um zwei Mitteldruckbereiche erweitert. Der eine wurde in den Nassraum geführt, um Wasserreste besser entfernen zu können und die Trockenzeit zu reduzieren. Der andere wurde entlang der Werkbank verlegt und mit zwei Abgängen versehen, um Prüfgeräte versorgen zu können. Um auch den Hygienestandard zu erhöhen, wurden Reinigungs-, Desinfektions- und Pflegemittel für Personal und Einrichtung angekauft.

Für das Ultraschallreinigungsgerät, den Trockenschrank und die Füllstation wurden Betriebsblätter erstellt, um auch hier eine lückenlose Dokumentation gewährleisten zu können.

Das Jahr 1999 begann mit einer Arbeitssitzung, zu der wir alle Kommandanten bzw. Atemschutzwarte der Feuerwehren und Feuerwachen des Pflichtbereiches und der befreundeten Feuerwehren einluden. Der Anlass dafür war deren bevorstehende Umstellung auf das Überdrucksystem, welche – nebenbei bemerkt – innerhalb eines Jahres über die Bühne gebracht wurde. Die Themen waren Vorstellung des neuen Teams, Ersatzbeschaffung, Umstellung, Fristen, Betrieb, Wartung, Prüfung, Vorführung der neuen Gerätegeneration und die Besichtigung der adaptierten Werkstätte. Den Abschluss bildeten eine offene Diskussion, die Verteilung von Infomappen mit allen Unterlagen die wir zusammengetragen bzw. selbst erstellt hatten und das Angebot an alle, sofern möglich und notwendig, mit Rat und Tat behilflich zu sein. Den Feuerwehren und speziell den Feuerwachen des Pflichtbereichs wurde auch angeboten die Infrastruktur der Werkstätte zu nützen - was auch geschieht.

Im Frühjahr 1999 besuchten Alexander Huber und ich ein zweitägiges Produktseminar der Firma Dräger in Wien. Wir erhielten einen umfangreichen Überblick über den letzten Stand auf den Gebieten Atem- und Körperschutz sowie Gasmesstechnik und ein paar gute Denkanstöße für die Zukunft.

Durch den Katastrophenhilfsdienst des Landes Oberösterreich wurden im Sommer 1999 drei Tunnelgeräte nach Bad Ischl verlagert. Diese wurden von uns beim OÖ Landesfeuerwehrkommando in Empfang genommen und nach kurzer Geräteorientierung – zusammen mit zwei Helmsprechgarnituren – in Dienst gestellt. Mit dem Ankauf eines weiteren, moderneren Prüfgeräts, welches zur Bewältigung des Arbeitsaufwands unbedingt erforderlich war, sind wir auch in der Lage die Schutzanzüge Stufe 3 selbst zu prüfen.

Nach beinahe zwei Jahren intensiver Auseinandersetzung mit dem neuen Aufgabengebiet kam ich zu folgendem Entschluss - es sollte zwar jeder alle Tätigkeiten ausführen können, jedoch ist auf die persönlichen Neigungen Rücksicht zu nehmen - Teilbereiche in Eigenverantwortung wurden geschaffen. Dies machte aber eine neuerliche Suche nach Unterstützung erforderlich. Im Sommer 2000 wurde mit Stefan Nussbaumer unser Team komplett.

Beim Besuch der Feuerwehrmesse INTERSCHUTZ in Augsburg hatten wir die Möglichkeit viele neue Informationen auf den Gebieten Atem- und Körperschutz zu sammeln, darüber zu diskutieren und für die Zukunft zu verwerten.

Im Herbst 2000 kam die alte EDV-Anlage, welche zuvor der Schriftführer in Verwendung hatte, im Werkstattraum zur Aufstellung - Vernetzung mit dem Hauptcomputer inbegriffen.

Alexander Huber und ich besuchten ebenfalls im Herbst 2000 ein zweitägiges Expertengrundseminar der Firma Dräger in Wien. Wir erhielten spezielle Unterweisungen in Gerätekunde, Wartung, Prüfung und Reparatur und sind berechtigt, alle Arbeiten an Pressluftatmern - Druckminderer ausgenommen - und Masken der neuen Generation durchzuführen.

Im Jahr 2001 wurde mit der Beschaffung der notwendigen Atemschutzgeräte und des Zubehörs zur Bestückung des neuen TLF-A 4000 Tunnel, welches Anfang 2003 ausgeliefert werden soll, begonnen. Diese Aufgabe konnte bis Ende des Jahres 2002 zum größten Teil bewältigt werden.

Das AS-Team wurde im Sommer 2001 um Kamerad Andreas De Bettin erweitert.

Im Herbst 2001 führten wir noch eine große Atemschutzübung mit allen Feuerwehren des Pflichtbereiches in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, Ortsstelle Bad Ischl, durch.

Die Erstellung von praxisorientierten Ausbildungsunterlagen für den Atem- und Körperschutz, welche wir schon seit längerer Zeit ins Auge gefasst haben, wird im Jahr 2003 realisiert.

Helmut Schummel, HBM
leitender Atemschutzwart

  
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
  

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